Wer “Selbstwertgefühl stärken” googelt, findet viele Tipps. Dein Zuhause spielt dabei eine wichtigere Rolle, als du ahnst. Ich zeige dir, wie du auch in deiner Wohnung mit kleinen Veränderungen dein Selbstwertgefühl spürbar stärken kannst.

SELBSTWERTGEFÜHL STÄRKEN - Wie dein Zuhause dabei helfen kann


Weniger, dafür wertvoller: Kuratiere statt zu horten
Dein Zuhause sollte sich wie ein Rückzugsort anfühlen. Überlege dir bei jedem Gegenstand, ob er dich wirklich bereichert und ob er dir gut tut. Denn im schlimmsten Fall ziehen uns Gegenstände oder ganze Räume runter. Tausche minderwertige Dinge gegen hochwertige, langlebige Alternativen, die dich spürbar begeistern. Statt drei stumpfer Messer, ein scharfes mit Holzgriff. Statt quietschbunter Polyester-Bettwäsche, edles Leinen. Jedes Upgrade macht einen Unterschied.

Nutze, was du liebst – nicht nur für „gut“
Hol deine Lieblingsteile aus Schränken und Kartons. Die handgetöpferten Tassen aus dem letzten Urlaub, die Stoffservietten deiner Oma oder die schwere Keramikschale – all das verbessert deinen Alltag. Dein Unterbewusstsein spürt den Unterschied, und du fühlst dich wertvoller.

Setze auf echtes Material, keine Imitate
Holz sollte sich wie Holz anfühlen, Stoffe wie Stoff. Vermeide künstliche Materialien, die echt wirken sollen und deine Sinne irritieren. Echte Materialien verändern sich mit der Zeit. Sie fühlen sich authentisch an und sorgen für ein Zuhause, das sich ehrlich und warm anfühlt – genau wie du es verdienst.

💡 Tipp: Starte mit einer kleinen Veränderung – vielleicht einer edlen Handseife oder einem hochwertigen Duschtuch. Spüre, wie gut es sich anfühlt. Ein Schritt nach dem anderen, und dein Zuhause wird Stück für Stück zu einem Ort, der dich stärkt.


1. Was dein Zuhause mit deinem Selbstwertgefühl zu tun hat

Vorweg: Ich gebe hier keine therapeutischen Tipps. Dafür gibt es gezielt ausgebildete Therapeuten. Ich erlebe jedoch bei meinen Kunden, wie sich gute, für sie passende Räume und deren Gestaltung, positiv auf ihr Leben auswirken. Auch auf Bereiche, die mit dem Raum unmittelbar nichts zu tun haben. So wie die positiven Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl, um die es in diesem Beitrag geht.

Kunden beauftragen mich oft erst dann, wenn der Haussegen schon schief hängt. Im besten Fall helfen dir gute Räume, entspannt oder energiegeladen zu sein oder gesund zu werden etc.. Im schlimmsten Fall machen ungute Räume schlechte Laune oder langfristig sogar krank. Weil sie Menschen runterziehen, oder weil sie verhindern, dass Positives in ihnen gelingt. Ungute oder vernachlässigte Räume begünstigen sogar Vandalismus.

Mir geht’s heute besonders um die kleinen alltäglichen, scheinbar banalen Dinge im Raum. Gegenstände, die du jeden Tag siehst, benutzt, berührst, oder riechst. Denn sie alle beeinflussen deine Gefühle. Sie sind eine dankbare Spielwiese, um zu probieren, zu beobachten und zu überlegen, wie und womit du deine Gefühle positiv verändern kannst. Und du kannst heute noch damit starten.

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2. EINSCHUB zum Thema: „SELBSTWERTGEFÜHL STÄRKEN“

Du kannst diesen Abschnitt auch überspringen und weiter unten direkt in’s Thema hüpfen.

Selbstwertgefühl stärken: Ich fand zum Thema “Selbstbewusstsein stärken” bei google mehr als drei Millionen Einträge. Alle sind sich einig darüber, dass bestimmte Lebensbereiche unser Selbstwertgefühl mehr oder weniger stark beeinflussen. Wir folglich genau da ansetzen müssten, um uns mehr wertzuschätzen zu können. Falls wir darin nicht schon gut sind.

Sie handeln von der Qualität der Gefühle, die wir in drei großen Lebensbereichen haben:

  1. Leistung: Arbeit, Schule, Haushalt u.a. | Leistung ist in der Wahrnehmung eng mit der Gegenleistung (Anerkennung, Geld, Status etc. verknüpft)
  2. Sozialleben: Beziehung, Familie, Freundschaften u.a. | Die Bedeutung unserer sozialen Biotope und wie stark wir uns zugehörig fühlen. Auch zu Menschen, mit denen wir Gemeinsamkeiten haben.
  3. Zeit-Für-Mich: Erholung, Hobbys, Interessen, Kreativität, Talente | Fähigkeiten die wir außerhalb des Berufs erlernen, ausleben und erweitern.

Die Gefühle in diesen drei Hauptlebensbereichen sind der Schlüssel für deinen Selbstwert. Relevant ist also, wie du etwas erlebst und interpretierst, und wie es dir damit geht. Es ist nicht relevant, welche Wahrnehmungen ein anderer von dir hat oder von dir erwartet.

Beispiel: Du machst mit deiner Freundin eine Städtereise. Ihr habt ein gemeinsames Programm. Am Ende macht ihr dieselben Dinge – aber jede erlebt sie anders. Dir fallen viele Kleinigkeiten auf. Du bist ab und zu gerührt, staunst, lauschst, freust dich an jeder Ecke über was anderes. Deine Freundin erinnert sich auf der Rückfahrt an die überteuerten Restaurants und an die neue, günstige Sonnenbrille. Sie fand die Reise “so lala”. Du sprühst vor Eindrücken und bist froh, dass du dir die Auszeit genommen hast. Du bereust keine Sekunde.

Wie du dich selbst siehst, bewertest und einordnest bestimmt maßgeblich, wie wertvoll du dich fühlst. Nimmst du dich positiv wahr, führt das meistens auch zu einem gesunden Selbstwertgefühl. Während eine negative Selbstwahrnehmung das eher verhindert. Wenn du dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, solltest du an deiner Wahrnehmung ansetzen und auch etwas dafür tun – soweit möglich – dass du positive Erlebnisse gestaltest.

Mehr möchte ich das hochkomplexe Thema, das zurecht ganze Bibliotheken und Blogs füllt, nicht weiter streifen.

EINSCHUB ENDE

3. Wohnen und Zuhause ist ein Gefühl mit vielen Facetten

Ich fand mehr als drei Millionen Einträge bei google zu: “Selbstbewusstsein stärken”. Aber weit und breit keinen Eintrag über die Wirkung von Räumen oder Raumbestandteilen, und was sie auch mit unserem Selbstwertgefühl machen. Wenn dich das Thema mehr interessiert, z.B. auch, wie Architektur gezielt gestaltet wird, um bestimmte Gefühle zu erzeugen, dann lies hier weiter zur Architekturwahrnehmung.

4. Wohnen und Zuhause ist ein Gefühl, das du beeinflussen kannst

In der Innenarchitektur geht es nicht um “schnell mal schön und “so wie auf Instagram”. Es geht um Hinspüren, um Zuhören und um Empathie. Wer braucht was, wann, wie und wo – und wie gut ist ein Raum und seine Gestaltung für das, das, was in ihm gelingen soll? Ist der Raum dafür überhaupt geeignet? Das kann auch bedeuten, dass du “Schluss machst mit Schönreden” und endlich eine neue Wohnung suchst. Eine mit Blick ins Grüne zum Beispiel. In einem anderen Viertel. Das ist vielleicht längst überfällig und du hast es bisher vermieden.

Doch nun hüpfen wir in die Details, denn um die geht es mir hier. Weil du ohne große Vorbereitung damit experimentieren und heute schon damit anfangen kannst.

Denn deine Wohnung ist viel mehr als “2 Zimmer, Küche, Bad”
Deine Wohnung ist alles, was du täglich benutzt, oder auch nur ansiehst. Das hat viel mehr damit zu tun, wie es dir geht, als du denkst. Lies, wie du das ganz leicht in deinem Zuhause rausfindest und wo es ein paar Stellschrauben für, ich nenne es mal “Updates” gibt – so wie bei Ella:

Ellas Schlüsselmomente und ihre Updates
Was ihr Selbstwertgefühl mit Räumen oder mit alltäglichen Dingen zu tun hat, hätte sich meine Freundin Ella vor einigen Monaten auch noch gefragt. Ella kam zufällig drauf. Doch seitdem hat sie einiges verändert. Je mehr sie ausprobierte, desto besser fühlte sie sich.


Sie hatte erst vor ein paar Wochen ein Buch über SLOW LIVING in die Finger bekommen. Erst wollte sie es gar nicht lesen. Aber als sie auf einer Fortbildung in einem Business-Retreat war, lag es in ihrem Zimmer. Seitdem lässt sie es nicht mehr los. Nun krempelt sie so ziemlich alles um. Jede Schublade. Jedes Fach. Alles. Auch den Keller. Eigentlich macht sie das jedes Jahr so gegen Silvester. Nur dieses Mal macht sie es anders und gründlicher.

Vor allem hat sie sich vorgenommen, in Zukunft länger zu überlegen, bevor sie was Neues kauft. Was in einem Jahr so alles über die Türschwelle kommt. Unglaublich. Sie hat auch mal gehört, dass es Länder gibt, in denen es fester Brauch ist, zum Jahresende alles auf den Kopf zu stellen: Zu putzen, auszumisten und das Neue Jahr mit klarem Kopf und einem neuen Kleidungsstück zu beginnen.

Erst war auch ihr Kleiderschrank dran. Dann der Rest. Früher entsorgte sie nur Kaputtes und Abgetragenes oder verschenkte, was andere mehr brauchen konnten als sie. Dieses Mal aber sind ihre Gedanken anders: Bei allem checkt sie, “ob sie das noch ist oder ob sie es jemals war und ob es ihr damit gut geht wenn sie es anhat”. Sie lässt nichts aus in ihrer Zweizimmerwohnung. Auch nicht den Kram ganz hinten im Schrank.

Bei der Bettwäsche “war sie es noch nie”. Wie oft hat dieses neumodische Polyester-Microfaserzeugs Funken gesprüht. Und überhaupt – sie hat darin geschwitzt. Wo war die eigentlich her? Gar nicht ihre Farben – viel zu bunt. Sie hat sie trotzdem benutzt. Aber es fühlte sich nicht gut an und ihr Schlafzimmer wurde damit auch nicht schöner.

Ella war gerade auf ihrem abendlichen Rundgang. Schnell noch einen kleinen Abstecher zur Altkleidertonne. Nur ein paar Schritte mehr auf ihrer Strecke. Doch die haben sie richtig weiter gebracht. Das spürte sie an dem tollen Gefühl, mit dem sie nach Hause ging. War längst überfällig – die Aktion mit der Polyesterbettwäsche. Pflegeleicht und in Quietschfarben. War mal ein Schnäppchen. Naja. Jetzt geht’s ihr besser. Warum nicht schon eher? Ein Sack Vergangenheit. Weg. Platz für Besseres. Nicht einfach nur “Neues”.

Ja, das hat sie sich vorgenommen: Lieber weniger. Nur noch Lieblingsteile. Das ist auch hängen geblieben von dem Buch, in dem sie jeden Abend liest. Sie wollte ja in einem Jahr nicht wieder an derselben Stelle stehen. Nach dem Motto: Alle Jahre wieder. Kram raus und dann 12 Monate lang Kram rein. Neee. 

Sie geht seit ein paar Wochen mit anderen Augen durch die Läden. Fühlt mal hier, mal da. Schaut nach den Nähten und den Knöpfen. Fühlt das Material. Lässt sich die Verarbeitung erklären. Keine Eintagsfliegen mehr. Minimalistin? Nein. Aber weniger schon. Auf jeden Fall mehr Qualität und lieber ein gutes Teil als zwei, die nicht spürbar was bei ihr verbessern.

Die Shoppingtouren sind auch weniger geworden. Stattdessen besucht sie jetzt samstags einen Kochkurs und freut sich über die neuen Gesichter und über die sinnvoller verbrachte Zeit. Seit diesem Business-Retreat, sieht sie vieles anders. Vor allem will sie auch so schön wohnen, wie in diesem Hotel.


Es soll sich jeden Tag so gut anfühlen wie “5 Sterne”. Sogar ihre Stoffservietten hat sie wieder vor gekramt. Ist ja nicht so, dass sie bisher Camping in ihrer Wohnung gemacht hätte. Aber warum sollte sie die “für gut” aufheben und sich im Alltag ein Stück Küchenrolle auf den Schoß legen? Nein, da achtet sie jetzt mehr drauf.

Nach einer Woche in dem kleinen Ort am Tegernsee hat es sie erwischt. Das Hotel fühlte sich im saugut an. Fünf Sterne eben. Das musste doch zu Hause auch möglich sein?

Gut designte Gefäße im Bad sorgen für Ästhetik und fühlen sich wertvoll an
Eine gut duftende Seife macht Händewaschen zum Erlebnis und stärkt deinen Selbstwert, weil du den Unterschied bemerkt.

5. Spür in deinem Zuhause die Selbstwertkiller auf!

Hier sind meine Anregungen, wie du startest. Und bitte schreib mir davon. Ich bin gespannt und schreibe dir zurück, versprochen.

SEHEN – HÖREN – TASTEN – RIECHEN – SCHMECKEN

Ok, diese Übung ist einfacher, wenn du woanders bist als in deinem gewohnten Zuhause. Betriebsblindheit und so. Die Übung funktioniert aber. Mach sie am besten an einem freien Tag und fang morgens schon im Bett damit an. Was ist das erste, was du fühlst und siehst? Dann das gleiche im Flur, im Bad, in der Küche. Wenn du mehr Zeit hast, geh durch deinen Kleiderschrank. Stell dir diese Fragen und schreib deine Beobachtungen auf.

Was sind deine Stimmungskiller und Energieräuber?

Worüber freust du dich? Was fühlt sich wertvoll an?

Reduziere das eine, mache dafür ein “Upgrade” und sorge so für mehr von dem, worüber du dich freust:

  • Welche Dinge willst du in welcher Qualität in deinem Alltag haben?
    • Windige Handtücher oder so flauschige wie die bei deinen Freunden?
    • Drei stumpfe, nervige Messer oder ein Gutes mit Holzgriff, das toll in der Hand liegt und leicht schneidet?
  • Was tut dir gut? Welche Ausgabe hast du nie bereut? Worüber freust du dich wie am ersten Tag?
    • Setzt du dich gerade und bist froh, dass du für deine Stühle doch mehr ausgegeben hast. Du wolltest die Originale haben und nicht die billigere Kopie? Hast du das bereut? Nein? Der Punkt geht an dich.
  • Womit würde es dir besser gehen?
    • Ist deine Pflanzensammlung zu groß? Nimmt sie zu viel Platz und Licht? Wie wären stattdessen weniger Pflanzen und für den Tisch ein Strauß Blumen vom Markt? In wechselnden Farben, die dir Energie geben. Bei mir sind das zum Beispiel Orange und Koralle.
    • Brauchst du mehr Stauraum, damit du leichter Ordnung hältst? Oder würde Ausmisten und weniger auch schon helfen?
  • Worüber ärgerst du dich, wenn du es anfasst? Was ist kaputt und stresst dich?
    • Es wackelt, kratzt, klemmt, fühlt sich kalt, scharfkantig oder unangenehm an? Überleg, was das in deiner Wohnung ist.
    • Da fallen dir vielleicht sofort ein paar lockere Türklinken ein. Dann die längst fällige Leseleuchte und der Toaster, der zur Reparatur muss.
  • Was benutzt du gerne?
    • Die großen, schweren Pastateller aus Verona vom letzten Gardaseeurlaub? Deine Lieblingsteller. Du benutzt sie fast täglich. Hättest du mal 12 Stück mitgenommen anstatt nur sechs.
    • Den neuen Korb für dein Strickzeug? Besser als die Plastikkiste?

Frag dich, was deine 5 Sinne positiv anspricht

Design | Ästhetik = SEHEN und TASTEN

Geruch | Ästhetik = RIECHEN

Material und Verarbeitung | Ästhetik = SEHEN, TASTEN, RIECHEN und HÖREN

Zutaten | Ästhetik = SCHMECKEN und SEHEN

Es stärkt dein Selbstwertgefühl, egal wie banal es ist. Ästhetisch für alle Sinne darf es auch sein. Aber Ästhetik streife ich hier nur am Rand. Auf Dauer sparst du dabei. Was sich “billig” anfühlt, billig klingt oder billig riecht, zieht dich runter. Erst recht, wenn du zu viel davon hast. Überleg mal, wie viele Dinge du täglich benutzt. Lass es hundert sein – niedrig geschätzt. 100 Mal die Chance, ein Upgrade zu machen.

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6. So triffst du in Zukunft bessere Kaufentscheidungen

WEIL DU ES DIR WERT BIST? Wer kennt ihn nicht, den manipulativen, ehemaligen Werbeslogan einer Kosmetikmarke? Die Erlaubnis zum kopflosen Konsum? Mir geht es nicht um “Gönn’ dir was” sondern um ein besseres Gefühl durch Alltagsgegenstände. Wenn du die Wahl hast, zwischen “naja, geht so” und “das hat jetzt jeder” und “ist zwar teurer aber besser”, dann denk noch mal nach.

KURATIEREN STATT ANSAMMELN: Die meisten Menschen haben zu viel von dem, was sie gar nicht mögen und zu wenig von dem, was ihnen gut tut. Überlasse es nicht dem Zufall, was bei dir zu Hause über die Türschwelle kommt. Ich weiß das ist leicht gesagt bei einer Familie. Es geht auch nicht um perfekt sondern um “Achtsamkeit”.

Alle Jahre wieder. Kram raus und dann 12 Monate lang Kram rein. Neee. 


Ein Upgrade nach dem anderen.
Schule deine Sinne.
Spüre, wie gut sich Alltagsgegenstände anfühlen können und:
triff bessere Kaufentscheidungen.

Fang mit einer Sache an, die du nicht magst und überleg dir, ob es davon eine hochwertigere Variante gibt. Manchmal ist die Variante nur wenige Euro teurer, bringt aber viel. Zum Beispiel bei so banalen Dingen wie Seife und Handtüchern. Oder ersetze erst gar nicht Dinge die du eh nie brauchst.

Bei Ella war es die Bettwäsche, die wie ein Dominostein viele andere Steinchen angeschubst hat. Schnell hat sie noch mehr Kleinigkeiten gesehen, die ihr auch ein gutes Gefühl machen – oder eben nicht. Sie tauschte sie gegen hochwertigere aus.

Ich hatte schon Kunden, da fing das neue Einkaufen – auch angeregt durch die Einrichtungsberatung – mit einem leckeren Brot aus einer traditionellen Brotmanufaktur an. Ein Mal gegessen – schon Stammkunde. Allein der Einkauf in dem liebevoll eingerichteten Laden – ein Erlebnis. Kein Vergleich zur Brottheke im Supermarkt, an der du achtlos dein Brot mitnimmst.

Kurz nach der Brotentdeckung war klar: “Warum Industriemarmelade draufschmieren?” Im Leben nicht. Da kam nur eine ohne A’s und E’s drauf. Dafür mit viel mehr Früchten. Und wenn wir schon beim Thema sind: Warum drei stumpfe Brotmesser anstatt ein gescheites, das auch noch gut in der Hand liegt?

Spätestens jetzt passiert die Veränderung. Ein Dominostein schubst den nächsten an: kein Sonderangebot der Welt würde diese Familie, dazu bringen, noch ein Brotmesser zu kaufen. Sie haben eins. Das schneidet wie Butter und passt auch noch toll zur neuen Küche. Geld und Platz gespart.


Schönes wirkt viel mehr,
wenn es nicht in irgendwelchem Kram untergeht.

Die Liste könnte ich ewig verlängern. Es lohnt sich, beim Einkaufen Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Ich sage immer, dass man “JIL SANDER” mal in der Hand gehabt haben muss. Nicht unbedingt, um JIL SANDER zu kaufen. Sondern um die Verarbeitung zu sehen, und um die hochwertigen Stoffe mal in den Fingern gespürt zu haben.

Wenn du zum Beispiel eine neue Leuchte suchst, dann sieh dir mal die von Artemide an. Danach eine aus dem Baumarkt oder eine von einem Billiganbieter. Unabhängig vom Design fühlst und siehst du den Unterschied beim Material und in der Verarbeitung bis hin zu Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten. Es geht nicht darum, dass du die teuerste Leuchte nimmst. Es geht um dein Auge, den Blick für den Unterschied. Entscheide je nach Situation. Ab jetzt achtest du mehr drauf.

Leinentischwäsche ist haltbar und sieht natürlich aus
Tischwäsche aus Leinen. Dazu helle Keramik und Eiche-Bugholzstühle mit handgeflochtenen Sitzflächen aus Peddigrohr. Jeder Gegenstand hat eine Geschichte zu erzählen. Alle Materialen sind echt und hochwertig. Du fühlst es.

7. Geh zuhause shoppen – in die Abteilung: “Für Gut” und “Geerbt”

Nein! Kein Amazon. Kein anderer Onlineshop. Shoppe stattdessen in deinen Schränken, im Keller, auf dem Dachboden und vor allem auch in deinen noch nicht ausgepackten Umzugskisten.

Da ist vielleicht noch das Keramikgeschirr vom letzten Frankreichurlaub. Unglaublich! Die großen Tassen liegen so toll in der Hand. Du erinnerst dich, wo und warum du das Geschirr damals gekauft hast. Warum überhaupt hast du es weggeräumt? Für später? Für “gut”? Also, rausholen, benutzen und jeden Tag ein bisschen “Urlaub in Frankreich” machen.

Ich hatte Glück, mit einer Großmutter aufzuwachsen, die quasi noch einen Haushalt wie zu Kaisers Zeiten hatte. Mit vielen hochwertigen Möbeln und anderen hochwertigen Gegenständen. Ich lernte, Gutes zu schonen. Es für sonntags oder für andere Feiertage aufzuheben. Das war mal ok, passt aber heute nicht mehr.

Keine Angst. Das Gefühl nutzt sich nicht ab. Auch wenn du dein Geschirr jeden Morgen benutzt. Dein Unterbewusstsein registriert den Unterschied in jedem Fall. Und spätestens wenn du mal wieder in der Kantine isst und das weißes Glasgeschirr, das wie Porzellan aussehen soll, in der Hand hast, merkst du was ich meine. Gut so!

Da sind noch Erbstücke? Du kennst sogar noch die Geschichten darüber. Weißt, woher sie kommen. Die Servietten sind noch von der Aussteuer deiner Oma? Benutze die. Deine Oma würde sich freuen, dich damit zu sehen. Mehr als über die Küchenrolle auf deinem Schoß.

Und: Ungenutzte Kaffeekannen sind schöne Blumenvasen. Stell sie gleich auf das geerbte Silbertablett und freu dich über das besondere Stilleben, das sonst keiner hat.

Hochwertige Küchengeräte, die du jeden Tag benutzt
Das handgetöpferte Geschirr aus dem letzten Frankreichurlaub ist so schön. Das darf “draussen stehen bleiben”.

8. Nimm Echtes statt Imitate

Eben hab ich’s schon erwähnt: Pressglasgeschirr, das aussehen soll wie Porzellan. Billig. Praktisch. Punkt.

Mein Lieblingsthema sind die beliebten Feinsteinzeugfliesen in Holzoptik. Spätestens barfuß wird klar: Das Nichtholz ist ein Imitat. Das tut keinem gut. Warum Holz wollen aber nicht seine Eigenschaften in Kauf nehmen? Holz verändert sich nun mal. Erst durch ein paar Macken lebt es doch. Ist doch keine Wunder, wenn das Erlebnis auf der Strecke bleibt. Klinisch steril ist eben nicht dasselbe wie wohnlich. Auf der anderen Seite werden Tischplatten “auf alt” getrimmt, da kann es gar nicht schnell genug gehen mit den Gebrauchsspuren. Versteh’ einer die Welt?

  • Schule deine Augen und dein Fingerspitzengefühl. Auch dein Ohr und deine Nase. Materialien lassen sich mit allen Sinnen wahrnehmen. Sie haben einen Geruch und sie haben einen Klang. “Holzboden”, der nach Fliese klingt, fühlt sich sich unecht an, geradezu unehrlich.
  • Kaufe bei Möbeln lieber Originale. Glaub mir, das Gefühlt das Original zu besitzen fühlt sich tausend mal besser an als die Freude über die billigere Kopie der Kopie. Denn es dauert nicht lange, da erkennst du den Unterschied im Design, im Material und in der Qualität. Das macht unzufrieden und zieht dich runter. Fühlt sich nicht wertig an.
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9. Entlarve bei Trends die Eintagsfliegen

Nicht jeder FORTSCHRITT bringt dich vorwärts. Also abwarten und Lage peilen. Heikles Thema, denn Trends sind oft der Grund, zu viel Kram anzusammeln. Aus Angst, was zu verpassen. “Nein sagen” lernen. Und das, was sich nicht nach einem “UPGRADE” anfühlt, einfach nicht über die Schwelle lassen. Das kannst du trainieren. Und du wirst immer besser darin. Versprochen! Mehr über Wohntrends und über den Unterschied zwischen “Trend und Trend” liest du hier.

10. Starte mit wenigen Upgrades und beobachte, was passiert

Geh nicht gleich wieder nur so aus Gewohnheit in die Läden. Nur wegen der tollen Angeboten. Mach mal Bestandsaufnahme und überleg dir, was Ella machen würde.

Setz dir ein Ziel. “Dich zu Hause besser zu fühlen” wäre zum Beispiel so ein Ziel.

Weniger anstatt mehr, dafür besser. Wie ich das schon in meiner Jugend für mich entdeckt habe, liest du hier.

Schreib mir von deinen Erfahrungen! Ich beantworte jede Nachricht. Ich freue mich! Wenn du dir Unterstützung wünschst, dann buche gleich fürs Neue Jahr dein kostenfreies Erstgespräch.

 

©Martina Velmeden 2025

 

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