Wenn du dich zu Hause nicht regelmäßig erholen kannst, weil dich deine Räume eher stressen als entspannen, brennst du irgendwann ab wie eine Kerze an zwei Enden.

Das kannst du ändern. Das Schlüsselwort ist: Achtsamkeit oder die häufig benutzte englische Bezeichnung: Mindfulness. Indem du achtsam, beziehungsweise mindful baust, wohnst und lebst: Weg von Schema-F zu Lebensräumen, die zu ganz zu deinen mentalen und körperlichen Bedürfnissen passen. Das solltest du über deine Räume wissen, damit es gelingt:

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ACHTSAM WOHNEN & BAUEN - So gelingt dir ein entspannendes Zuhause

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Wohnräume beeinflussen direkt dein Wohlbefinden und deine Gesundheit
Weißt du, dass wir 90 % unserer Zeit drinnen verbringen. Kein Wunder, dass wir so gestresst sind, wenn die Räume nicht passen. Achtsames Wohnen bedeutet Räume nach deinen individuellen Bedürfnissen zu gestalten, um Stress zu reduzieren und deine mentale Gesundheit zu fördern. Positive Effekte entstehen durch natürliche Materialien und möglichst wenig Möbel und Wohnaccessoires. Mehr Achtsamkeit ist möglich durch reduzierte Reize im Raum und eine harmonische Farbgestaltung, die dich zur Ruhe kommen lassen.

Minimalismus und Slow Living als Schlüssel zu einem achtsamen Zuhause
Du kennst mich. Ich bin ein Fan von „weniger ist mehr“ und von einem minimalistischen Wohnstil. Lieber ein paar richtig schöne Möbelstücke, die du liebst, anstatt das ganze Zimmer vollzustellen. Qualität vor Quantität bei Möbeln und Gegenständen schafft Klarheit und Geborgenheit. Der Ansatz „SLOW“ (Sustainable, Local, Organic, Whole) unterstützt nicht nur nachhaltiges Konsumverhalten, sondern schenkt dir auch mehr Raum und Zeit für Wesentliches – wie Entspannung und Familie. Achtsam wohnen steht für Räume als Rückzugsorte.

Ein Zuhause sollte dich mit all deinen Sinnen ansprechen – Raumgestaltung 
Weiche Materialien, warmes Licht (2700 Kelvin oder weniger) und harmonische Farbkonzepte fördern Erholung. Speziell für Hochsensible gilt: Less is more. Interior Design mit einer Reduktion auf das Wesentliche heißt: Visuelle und akustische Reize minimieren, Ordnung halten und natürliche Elemente wie Holz oder Pflanzen für die Sinne integrieren. Jeder Raum kann so zu einem Ort werden, an dem du dich erholen kannst.


1. Was bedeutet Achtsamkeit & Mindfulness für deinen Wohnraum und deine Lebensqualität? 

Was bedeutet Achtsamkeit / Mindfulness?

Achtsamkeit – im Englischen Mindfulness – hat ihren Ursprung im Buddhismus. Es ist die Fähigkeit, äußere Ereignisse und innere Vorgänge, wie Emotionen, Gedanken, Stimmungen und Bedürfnisse zu beobachten und bewusst, also mindful, wahrzunehmen.  

Was heißt es, achtsam / mindful zu sein?

Achtsam sein – ist das Wahrnehmen von dem, was gerade ist und was wir im Moment fühlen. Statt sich dauernd Gedanken über Vergangenes oder Zukünftiges zu machen oder sich ständig selbst oder von aufploppenden Nachrichten ablenken zu lassen, führt Achtsam sein direkt zu unseren Bedürfnissen und zu dem, was wir wirklich brauchen. Achtsam werden zahlt daher auf vieles ein.

Was bedeutet Achtsam sein nicht?

Wäre doch zu schön, oder? Eben mal deine “Am… – App” geöffnet, “Achtsamkeit” eingegeben und schon einige Klicks später ist deine Bestellung unterwegs. Ein inspirierendes Buch: 200 Seiten Achtsamkeit mit Prime und Rückgabegarantie?



Kaum haben wir was gelesen, schon überlegen wir, wer uns das beibringen könnte und was wir dafür brauchen. Schnell ist ganz unachtsam viel Geld ausgegeben. Das Ergebnis: Weniger auf dem Konto, mehr Punkte auf der To Do Liste. Mehr Stress. Also das Gegenteil von dem, was wir dringend brauchen.


Achtsamkeit ist ein Megageschäft: Apps, Bücher, Teemischungen, Kurse. Überall lauern Lebensbereiche, die wir noch optimieren könnten – alle Bereiche sind längst von den Unternehmen entdeckt und kommerzialisiert. Klingt bei dem ganzen Zirkus irgendwie logisch, dass ich erst mal Zeit und Geld dafür investieren muss. So ist das halt. Ist das wirklich so?

Leider bringt auch die beste App und das beste Buch nicht die gewünschte Achtsamkeit – quasi per download. Auch der beste Onlinekurs bringt nichts, wenn wir ihn nicht praktisch anwenden, verstehen und uns verändern.

Achtsam sein beginnt in dir und genau jetzt. Ohne ein Mehr an Zeit und Geld. Ohne ein Buch, ohne eine App. Probier‘ einfach folgende Übung aus und beobachte, was passiert: Egal, was du gleich machen wirst: Kaffee kochen, mit dem Hund rausgehen, deine Kids von der Kita holen. Versuche acht zu geben, wie oft deine Gedanken woanders hinschweifen.


Statt an das Abendessen zu denken, versuche, deinen plappernden Kindern zuzuhören. Statt beim Spaziergang dein Handy mitzunehmen, lass es zu Hause. Genieße einfach mal die Herbstluft, indem du aufmerksam einatmest. Sieh mal genauer hin, wie sich die Natur verändert und wie sich die Blattränder verfärben. Sieh, welche Blattformen es gibt und wie unterschiedlich ihre Grüntöne sind.

Was bedeutet Achtsam bauen / mindful architecture?

Achtsam bauen – bedeutet, Gebäude nach den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer zu gestalten, damit sie bei ihnen positive emotionale Reaktionen hervorrufen und sie sich darin wohlfühlen. Ein weiterer Aspekt sind verantwortungsvolle Auswahl und achtsamer Verbrauch von Rohstoffen und die Möglichkeit, diese wieder zu verwerten. Die Tiny Houses Bewegung ist ein Teil davon. 



Wichtigste Aspekte:

Sanieren und aufzustocken ist besser als neu zu bauen.
Achtsam mit dem Ort umgehen. Die Landschaft braucht keine Statussymbole, die alle Blicke auf sich ziehen.


Ich habe schon vor 30 Jahren Orte bereist. Da gab es an der Küste eine Haltung: „Kein Haus höher als eine Palme“. Und dass ich das wertvoll fand, erkennst du daran, dass ich mich noch so gut daran erinnere.

Hier liest du mehr über Nachhaltiges Wohnen und Einrichten.

Was bedeutet Achtsam wohnen & leben?

Achtsam wohnen und leben – im Englischen Mindful Living – bedeutet, sich bei der Gestaltung seiner Wohnräume immer “dabei zu haben” und sein Zuhause statt nach universellen In- und Out-Listen nach seinen Bedürfnissen einzurichten, es persönlich zu gestalten und dabei Rücksicht auf Umwelt und Ressourcen zu nehmen.

Achtsam wohnen. Zuhause wohlfühlen. Besser Leben.


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2. ACHTSAMES BAUEN UND WOHNEN – TREND ODER AUFGEWÄRMTER KAFFEE?

Achtsames Bauen ist nicht neu. Seitdem Menschen bauen, gibt es neben Stil-Elementen auch immer den intuitiven und bewussten Entwurf und seine emotionale Wirkung auf Menschen: Wenn du darüber nachdenkst, dann erzeugen bestimmte Städte, Gebäude und Räume auch bei dir Gefühle und körperliche Reaktionen.


Das geht von: “Mega, hier bleib’ ich”. bis “Bloß schnell wieder weg, hier fühl’ ich mich unwohl”. Das lässt sich beeinflussen – am besten mit deiner Hilfe, denn um deine Räume geht es ja.

Natürlich wollen wir am liebsten nur die positiven Gefühle. Doch was für den einen gut ist, muss für den anderen nicht genauso gut sein. Auch du verbindest mit Räumen unterschiedlich starke Bedürfnisse: u.a. Schutz, Sicherheit, Privatheit, Rückzug, Erholung, Zusammensein mit anderen, Kommunikation, Anerkennung, sozialen Status und ästhetische oder kreative Bedürfnisse.

Wohnzufriedenheit und Wohlbefinden | Warum Achtsamkeit dabei so wichtig ist

Klar, dass Fertiglösungen gar nicht für jeden passen können und dass es subjektiv ist, ob du zufrieden bist mit deiner aktuellen Wohnsituation. Da wir den größten Teil unseres Lebens in Innenräumen verbringen, spielen Wohnräume und Arbeitsplätze eine große und immer noch unterschätzte Rolle dabei, wie es uns geht. Eine unbefriedigende Wohnsituation wirkt sich auf Dauer auf deine Gesundheit aus. Urlaub an einem Lieblingsort alleine genügt nicht. 

  • Du willst weg von Räumen, die überfrachtet wirken?
  • Dafür hast deine Räume schon mit der Konmari Methode umgekrempelt und aussortiert und wieder Platz für deine Yogamatte? 
  • Dir gefällt der angesagte minimalistische Wohnstil, ein minimalistisches Wohnkonzept, gedeckte Farben und puristisch gehaltene Interieurs?

Zu wissen, was dich anspricht und dich in eine gute Stimmung versetzt, ist eine gute Basis. Besser, als wahllos irgendwelche Einrichtungstipps ohne zusammenhängenden roten Faden umzusetzen. Ein guter Lebensraum hat mit dir zu tun und nicht mit der 1:1 Kopie eines Fotos.


MEIN INTERVIEW ZUM ACHTSAMEN WOHNEN & BAUEN

Für die aktuelle Ausgabe des “DIE PRESSE”-Magazins Luxury Living wurde ich zusammen mit einem Architekten und einer Zukunftsforscherin als Expertin für stressreduzierende Wohn- und Arbeitsräume interviewt. Erfahre, wie wir mit der Unterstützung unserer Häuser und Wohnräume achtsamer leben und leichter Stress abbauen.

Hier geht’s zum Interview:


Indem wir achtsam Bauen und Wohnen übernehmen wir mehr Verantwortung für uns und unsere Gesundheit. Wenn du dich zu Hause nicht regelmäßig erholen kannst oder dir dafür nicht die Zeit nimmst, brennst du irgendwann ab wie eine Kerze an zwei Enden.

Erkennst du dich wieder?

  • Ständig erreichbar.
  • Ellenlange To-Do-Listen.
  • Überfüllte Terminkalender und zig Deadlines.
  • Selbst gemachter Druck, jede freie Minute zu füllen – womöglich noch mit Büchern und Kursen zur weiteren Persönlichkeitsoptimierung – führt schnurgerade ins berühmte Hamsterrad.
  • Höher, schneller, weiter. Etwas geht noch. Mithalten. Nichts verpassen.
  • Noch mehr online sein.
  • Statt Pausen gibt es Kaffee – Hauptsache produktiv und schnell sein – denn das ist wertvoll.
  • Statt uns auf eine Sache zu konzentrieren, springen wir immer erschöpfter hin und her: Mails checken, kurz telefonieren und nebenbei noch einen Termin in dein Planungstool eintragen? Wenn du alle Aufgaben durcheinander wirbelst, dann halte einen Moment inne. Multitasking erhöht auch das Stresshormon Cortisol.
  • Multitasking führt nicht zu Ergebnissen, die wir selbst gut finden. Also machen wir Überstunden, belohnen uns dafür und häufen so noch mehr Kram an, obwohl er uns schon jetzt den Raum zum Atmen nimmt.
  • Wir haben unseren Besitz in den letzten Jahrzehnten vervielfacht – und trotz voller Kleiderschränke nichts anzuziehen.
  • Wir haben einen zeitsparenden Maschinenpark – vom Saugroboter zum Thermomix. Trotzdem haben wir zu wenig Zeit.
  • Wir essen und surfen gleichzeitig im Internet und bringen uns um den Genuss von einem gemeinsamen Abendessen mit Freunden.
  • Wir haben mehr Informationen als wir verarbeiten können, reden aber immer weniger richtig miteinander.
  • Wir haben zu viel – aber zu wenig vom Richtigen – und wissen auch nicht, wann es genug ist.

Höher, schneller, weiter. Wachstum an Bedürfnissen vorbei – geht auf Dauer nicht. Wachstum auf Kosten von begrenzten Rohstoffen – geht auf Dauer erst recht nicht.

Das ist nicht nur das Gegenteil von Achtsamkeit – es ist der sichere Weg, bald gar keine Energie und auch keine lebenswerte Umwelt mehr zu haben. Lies hier, wie du mit deinem Zuhause auch Burnout vorbeugen kannst.

Ein positiver Nebeneffekt der Pandemie war nicht zufällig die erzwungene Auszeit vom Hamsterrad. Das lange Zuhause sein hat die meisten Menschen auf sich selbst und auf ihre Wohnzufriedenheit zurückgeführt. Entschleunigung auf Probe. Das tat vielen Menschen gut. 


Wie war das denn bei dir?

Vielleicht hast du dich auch gefragt:

  • “Was brauche ich gerade, damit es mir gut geht?”
  • “Womit geht es mir gut und womit nicht?”
  • “Warum war ich bis jetzt zu bequem, mir eine neue Wohnung zu suchen? Ich weiß doch nicht erst seit gestern, dass ich so gerne einen Balkon hätte”
  • “Gesund sein ist nicht selbstverständlich. Wie kann ich mehr auf mich achten?”

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3. IST DER NEUE ACHTSAMKEITSTREND BEIM BAUEN UND WOHNEN DIE RÜCKBESINNUNG AUF MINIMALISMUS UND SLOW LIVING?

Wenn du ab sofort achtsamer wohnen möchtest, gibt es nur ein Geheimrezept: du darfst für dich selbst herausfinden, was du brauchst. Es ist ein längerer Prozess weg vom “Haben wollen” zu deinen Antworten auf:

  • “Was brauche ich wirklich?” und
  • “Wann ist es genug?”
  • “Will ich mehr Karriere für mehr Gehalt und mehr Kram im Tausch gegen noch weniger Zeit?”
  • “Könnte ich es auch smarter anstellen?”

Als gute Anregungen für den Start helfen die nachhaltigen Lebens- und Wohnkonzepte des achtsamen Minimalismus und des Slow Living.

Achtsam wohnen und bauen – Lebenskonzept achtsamer Minimalismus:

Eine der großen Fragen des Minimalismus ist: “Was brauche ich wirklich”? Denn Minimalismus ist auch die Sehnsucht der Menschen nach weniger Kram und Ablenkung. Denn im Austausch bekommen sie mehr Zeit und Raum für die wesentlichen Dinge wie: Familie, Entspannung, Ruhe und sinnstiftende Hobbies.


Ich liebe seit Kindheit den gemütlichen Minimalismus und stoße immer wieder auf Fehlinterpretationen des Begriffs: Es geht nicht darum, in leeren Räumen mit kahlen, weißen Wänden zu wohnen und für jedes Familienmitglied nur eine Tasse im Schrank zu haben. Denn Zuhause ist der persönlichste Ort. Unsere Ladestation.

Minimalismus bedeutet auch weniger Reize und Reizüberflutung. Reize sind alle Impulse, die wir über unsere Sinne wahrnehmen: Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen. Hochsensible Menschen wissen meist, dass sie auf zu viele Sinnesreize in ihrer Umgebung achten sollten, damit es ihnen gut geht.

Ich war früher viel in Asien und musste vor allem nach einem anstrengendem Nachtflug feststellen, dass traditionell asiatisch eingerichtete Räume geniale Orte sind, um schnell zur Ruhe zu finden.

Ein gutes Zuhause gelingt am besten, wenn unsere Räume möglichst viele unserer Bedürfnisse erfüllen und wenn wir die richtigen Dinge um uns haben. Dabei gilt: Qualität vor Quantität. Schema F funktioniert daher auch beim Minimalismus nicht.

Statt auf fertige Einrichtungsideen aus dem Möbelhaus zu setzen oder eine beliebige Bilderstrecke nachzugestalten, sorgen erst individuelle Lösungen und persönliche Lieblingsstücke für ein unverwechselbares Zuhause zum Wohlfühlen. Daher berate ich meine meist hochsensiblen Kunden immer von innen nach außen und fange mit wohnpsychologischen Fragen an, bevor ich ihre Räume analysiere und umgestalte.

Die meisten Menschen muten sich zu viel zu, weil sie gar nicht wissen, was sie alles auf Dauer erschöpft. Vollgestellte Räume, die ständige Geräuschkulisse eines Fernsehers, grelles Licht, Menschenansammlungen, starke Gerüche, vernachlässigte Räume, Handy-Nachrichten und Multitasking sind so alltäglich. Doch sie verhindern, dass wir langsamer machen, Routinen genießen oder überhaupt den Alltag bewusst nach unseren Bedürfnissen gestalten und uns Ruhe verordnen.

Achtsam wohnen und bauen – Lebenskonzept Slow Living:

Slow Living bedeutet wörtlich übersetzt “langsames Leben”. SLOW ist auch das Akronym für:
S – Sustainable = nachhaltig
L – Local = regional
O – Organic = biologisch
W – Whole = ganzheitlich


Slow Living ist eine Erweiterung der Slow Food Bewegung, die 1980 in Italien als Gegenbewegung zum seelenlosen Fast Food entstand. Slow Food setzt auf einfache Rezepte aus reifen, frischen und unverfälschten Zutaten. Auf regionale Erzeugnisse, inhabergeführte lokale Gastronomie, regionalen Handel sowie auf sozial verantwortliche Produktion und genussvoll achtsames Essen an einem liebevoll gedeckten Tisch – am besten in Gemeinschaft und bei bester Laune wie im Bilderbuch.


Das Lebenskonzept des Slow Living bedeutet, wie der Minimalismus auch, einen achtsamen Umgang mit allen Belangen des Alltags. Bei gefühlt immer weniger Zeit, Hektik, elektronischen Geräten und einem Überangebot in den Läden geht es darum, langsamer zu machen und sich nicht dauernd mit zu vielen Dingen, Aufgaben und Gedanken zu belasten. Slow Living schult die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und “Nein” zu sagen zu allem, was über ein definiertes “Genug” hinausgeht.


Bei den Skandinaviern kannst du dir weitere Anregungen holen. Denn die sind richtig gut darin, achtsam zu wohnen und zu leben.

Achtsam bauen - minimalistisch wohnen - mit weniger
©bolia.com

Achtsamer Wohnen und Leben – Lerne, warum Achtsamkeit so wichtig ist. Lerne “Nein” zu sagen zu allem, was über dein definiertes “Genug” hinausgeht.

Achtsam wohnen und bauen – Erholsame Räume für Hochsensible

Hochsensible Menschen haben feine Antennen und meistens eine gutes Gespür dafür, wenn Ihnen Umgebungen Energie ziehen. Wenn du hochsensibel bist, brauchst du Räume, die ein sicherer Rückzugsort sind.

Hier tankst du Energie und entspannst dich tief. Du wählst natürliche Materialien, die sich gut anfühlen und keine störenden Gerüche abgeben. Farben und Licht setzt du bewusst ein, um eine harmonische Atmosphäre zu schaffen. Weniger Deko hilft, visuelle Reize zu reduzieren und Klarheit zu fördern. Jede Ecke, jeder Gegenstand zählt, um ein stimmiges Gesamtbild zu formen, das deine Sinne beruhigt und dein Wohlbefinden steigert. So erschaffst du deine persönliche Oase, in der du dich wirklich zuhause fühlst.

4. MIT WELCHEN MÖBELN UND FARBEN KANN ICH AUCH ALS HOCHSENSIBLE ACHTSAM WOHNEN UND BAUEN?

Wenn du jetzt denkst: “Das krieg ich nie hin”, dann kann ich dich beruhigen, denn es geht nur Schritt für Schritt – in deinem Tempo. Achtsam eben:

Achtsam wohnen und bauen – wie es gelingt


Achtsam Wohnen und Bauen bedeutet nicht, dass du von jetzt auf gleich bestimmte Regeln anwenden musst , wie es die Konzepte des Minimalismus oder des Slow Living Konzepts vorschlagen. Vielmehr bedeutet es, deine Bedürfnisse zu kennen und danach deine Regeln selbst zu bestimmen:

  • Statt die trendigen Eintagsfliegen aus dem Möbelhaus in die eigenen vier Wände zu schleppen – finde besser selbst raus, was dir langfristig wirklich gut tut. 
  • Statt dich voreilig für die Nachteile eines Standardgrundrisses mit offenem Wohn-, Ess- und Küchenbereich zu entscheiden, investiere lieber in die Vorteile einer separaten Wohnküche – wenn die genau dein Ding ist.

Achtsam Wohnen und Bauen gelingt am besten, wenn wir dabei auch alle Sinne und die wichtigsten Elemente eines Zuhauses berücksichtigen:

Erholung zuhause – Routiniert für Struktur, Ordnung und Sauberkeit sorgen

Um den Kopf frei zu bekommen, brauchen wir eine möglichst reizreduzierte Umgebung. Gemäß der Wechselwirkung zwischen innen und außen bilden Ordnung und freie Flächen dafür dien ersten Schritt: zu viel Krimskrams, kaputte Gegenstände, Wäschehaufen, Altpapierstapel und Staubmäuse stressen und verhindern, dass du zur Ruhe kommst.  


Doch wenn du es mühelos lässig willst, brauchst du Routinen: Saubermachen, Ordnung halten, Oberflächen frei halten, Überflüssiges aussortieren. Jeder Gegenstand und jedes Detail zählt. Dabei hilft genug geschlossener Stauraum hinter Wandschränken oder Sideboards.

Mit Möbel und Gebrauchsgegenständen aus Naturmaterialien einrichten und Geborgenheit gestalten 

Hab so viele Möbel, wie nötig. Du solltest jeden Gegenstand gerne benutzen und gerne anfassen. Achte beim Aussortieren und bei Neuem auf mindestens eine der folgenden Funktionen:

  • nützlich und
  • schön und / oder
  • persönlich und emotional wichtig 

Holz ist dabei das Hauptmaterial und einer der wichtigsten, nachwachsenden Rohstoffe. Es eignet sich zum Hausbau, für Wandverkleidungen, Dielenböden, Möbel, Leuchten, Bilderrahmen und für Spielzeug. Holz sieht wohnlich aus, duftet gut und wirkt bei Berührung nachweislich beruhigend und blutdrucksenkend.

Ergänze Holz am besten mit noch mehr echten Materialien, beispielsweise für die Dinge, die du täglich benutzt: Glasgefäße, Keramikgeschirr, geflochtene Rattankörbe, kuschelige Baumwollkissen, weiche Merinostrickdecken, fußwarme Wollteppiche und Bettwäsche aus robustem Leinen.

Nimm statt unpersönlicher Plastikdeko lieber getrocknete Getreideähren, frische Zweige, Blumen, feingliedrige Zimmerpflanzen oder Kiefernzapfen. Das sind natürliche Alternativen, dein Zuhause kreativ zu gestalten. Um sie zu sammeln, genügt ein Wochenendspaziergang auf dem Land oder im Wald.

Auf Möbel mit reduziertem Design setzen

Achtsam wohnen heißt auch vereinfachen. Achtsam eingerichtete Räume kommen deshalb ohne sperrige Schrankwände aus. Für genug Stauraum sorgen unauffälligere Wandschränke. Leicht wirkende Einzelmöbel aus Naturmaterialien und mit reduziertem Design spielen die Hauptrolle: Ein bequemes Sofa, ein kuscheliger Lieblingssessel, elegante Sideboards mit Füßen und filigrane Seitentische. Kein Stück ist zu viel. Am besten, du hast nur so viel, wie du auch benutzt.

Designklassiker gehören als Fokuspunkte dazu. Sie wirken vertraut, beweisen guten Geschmack und vereinfachen dir die Wahl. Vor allem sind sie eine gute Investition für Menschen, die sich bei einem Überangebot verständlicherweise nicht gut entscheiden können. Welche Klassiker gefallen dir? Hier noch ein paar Tipps, bevor du in neue Möbel investierst.

Einen Lieblingsplatz einrichten und geborgen fühlen

Täglich achtsam sein ist so wichtig wie Zähneputzen. Die abendliche Auszeit gelingt dir am besten an deinem persönlichen Lieblingsort. Du hast doch einen, oder? Jeder sollte einen haben und ihn nach seinen Bedürfnissen gestalten.


Wenn du keinen eigenen Raum hast, kannst du einen bequemen Sessel, ein überpolstertes Fensterbrett oder eine Raumecke zu deinem Rückzugsort machen und ihn auch mit einem Raumteiler von der übrigen Einrichtung abgrenzen. Hab am besten einen Lieblingsplatz mit Blick ins Grüne, also in der Nähe von einem Fenster.

Lichtquellen nutzen – Sonne, Leuchten, Kerzen & Kaminfeuer


Damit es uns gut geht, brauchen wir immer das richtige Licht. Ohne die passende Beleuchtung gibt es keine Atmosphäre. Dabei gilt: Soviel Tageslicht wie möglich. Keine dichten Vorhänge. Denn Sonnenlicht ist für unser Wohlbefinden das wirksamste und gesündeste Licht. Es beeinflusst unseren Biorhythmus. Wir brauchen es täglich, um ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben.

Die meisten Menschen halten sich zu 90% ihres Lebens in geschlossenen Räumen auf. Daher gilt für die tageslichtarmen Stunden: Möglichst drei dimmbare Lichtquellen pro Raum, damit sie wohnlich warm wirken und Geborgenheit und Atmosphäre entstehen. Viele Anbieter setzen auf Human Centric Lighting, eine Beleuchtung, die dem Tagesverlauf folgt und im Einklang mit unserem Hormonspiegel ist.

Lichtquellen sind je nach Kelvinbereich stimmungsaufhellend (3000 Kelvin und höher) oder beruhigend (2700 Kelvin und darunter). Eine Kerze kommt auf 1800 Kelvin, ein Kaminfeuer auf 1000 Kelvin. 

Natur zum Vorbild für die Farbwahl nehmen

Gerade für Menschen, die sich bei Wohnfarben schwer tun, hilft es, sich an den Farben der Natur zu orientieren: Weißnuancen, Nudetöne, helle Holztöne und Naturstein wirken sauber und beruhigen. Du kannst sie untereinander gut zu kombinieren. Für Kontrast und Abwechslung sorgst du mit dunkleren Erdtönen oder grünen Akzenten. Für natürliches Grün eignen sich auch Zimmerpflanzen, die zusätzlich die Luft befeuchten. 

Nachhaltig einkaufen und langfristig nutzen

Wenn du weniger und dafür achtsamer konsumierst, wählst du bewusster aus, was über die Schwelle zu dir nach Hause gelangt. Ein Kleiderschrank, der einen Umzug nicht übersteht, kommt dir nicht in die Tüte. Immer mehr Menschen erkundigen sich nicht zufällig nach der Ökobilanz eines Möbelstücks und fragen gezielt nach “grünen Möbeln”

Folgende Eigenschaften machen Möbel und Einrichtungsgegenstände nachhaltig:

  • Sie haben ein zeitloses Design, sind also nicht trendig und schnelllebig. So beugst du häufigen Wechsel und Sperrmüll vor.
  • Sie sind Vintage und auf dem Flohmarkt gebraucht gekauft.
  • Sie sind aus nachwachsenden Rohstoffen und nicht aus Materialien, die so tun, als seien sie aus Holz. Doch auch recycelte PET-Flaschen und recyceltes Holz, Bambus, Rattan, Papier wirken sich nachhaltig auf die CO2-Bilanz eines Möbels aus.
  • Sie sind schadstofffrei und dünsten keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus.
  • Sie sind aus fairer Produktion und unter guten Arbeitsbedingungen entstanden.
  • Sie sind möglichst regional und aus regionalen Materialien hergestellt.
Achtsam wohnen. Zuhause wohlfühlen. Besser Leben.


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5. WIE WIRKEN SICH RUHIGE, MINIMALISTISCHE RÄUME AUF IHRE BEWOHNER AUS & WIE BEUGEN SIE BURNOUT VOR?

Scheinbar mühelos gestaltete, luftige Räume strahlen am meisten Ruhe und Geborgenheit aus. Du erkennst sie daran, dass du sie sofort bewohnen möchtest. Kein Wunder, dir geht’ s dann so wie den meisten Menschen. Denn viele suchen gerade zu Hause vergeblich nach der Ruhe, die sie nach einem langen Tag zum Entspannen brauchen. Weil sie nicht wissen, wie sie das selbst umsetzen können, sind sie unzufrieden und es bleibt beim Wunsch.

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MINIMALISTISCH WOHNEN & LEBEN

Achtsam wohnen. Zuhause wohlfühlen. Besser Leben.

So gelingt es dir, deine Räume zu beruhigen. Gute Grundelemente für beruhigende Wohnräume sind:

  • schlichte Möbel
  • bequeme Sitzmöglichkeiten
  • ästhetische Gebrauchsgegenstände
  • natürliche Materialien und
  • überwiegend helle Farben.

Am besten hast du nur so viele Gegenstände wie nötig. Alles wird mit einem ästhetischen Gestaltungskonzept zusammengehalten und ist vor allem lässig. Lass Überflüssiges konsequent weg. Richtig ist, was sich für dich gut anfühlt und zu deinen Bedürfnissen passt. 

Weniger Krimskrams, dafür mehr Atmosphäre: Leichte Vorhänge lassen gesundes Tageslicht rein und blenden die abendlich dunklen Fensterscheiben aus. Mehrere im Raum verteilte Lichtquellen und Kerzen sorgen abends für Geborgenheit. So fühlen sich auch Besucher willkommen und wie zu Hause. 

Achtsam gestaltete Küchen und Wohnküchen sind schlicht, funktional und einladend. Ihre Fronten sind meist aus Holz und setzen sich kontrastreich gegen neutral gehaltene Wände ab. Natursteinarbeitsflächen, hochwertige Kochutensilien aus Holz und ein schlichter Massivholztisch machen sie zu deinem Treffpunkt mit der Familie und für Besuch. Denn achtsam wohnen heißt auch, selbst zu kochen und zu backen. 

Achtsam gestaltete Schlafzimmer sind minimalistisch und optisch ruhig, doch dank kuscheliger Textilien sehr gemütlich. Weniger Sinnesreize entlasten abends deine Augen und erleichtern dir das Einschlafen: Nur so viele Möbel und Gegenstände wie nötig. Wandschränke sorgen für unsichtbaren Stauraum und Betten mit Beinen für einen luftigen Raumeindruck. Mit einem Teppich, hochwertiger Bettwäsche, fluffigen Kissen, einer Tagesdecke und Verdunklungsvorhängen gelingt auch hier das geborgene Nestgefühl. 


Warum das so wichtig ist? Wenn nicht spätestens dein Zuhause dafür sorgt, dass du deine Akkus wieder aufladen kannst, rutschst du schneller in den Burnout als du ahnst. Für Erholung auf den nächsten Urlaub zu warten ist keine gute Strategie. Dein Zuhause umzugestalten dafür schon.

In diesem Artikel erfährst du, wie du dir dein Zuhause minimalistisch und gleichzeitig gemütlich einrichtest und gestaltest.

 

©Martina Velmeden 2025

 

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