Lass mich raten: du liebst Wohnbücher.
Auf deinem Coffee-Table liegt immer das Neuste. Kaum hast du ein paar mal durchgeblättert, landet es nach wenigen Tagen im Stapel bei den anderen Bildbänden. Schade, denn Wohnbücher können so viel mehr:
![Lesenswerte Wohnbücher](https://www.martina-velmeden.de/wp-content/uploads/2023/06/wohnbucher-lesenswert.jpg)
LESENSWERTE WOHNBÜCHER – sie können so viel. mehr, wenn du weißt, wie du sie richtig nutzt.
INHALTSVERZEICHNIS
Das Wichtigste in Kürze
Mit Wohnbüchern zum Wohlfühl-Zuhause: Inspiration mit Konzept
Überforderung durch zu viele Inspirationen vermeiden
Laut einer IKEA-Studie empfinden 47 % der Deutschen ihre Wohnung als „nicht rund“, was oft an einem Zuviel an Inspirationen liegt. Diese Überflutung durch Trends aus Büchern, Social Media und Katalogen führt zu einem Mix ohne roten Faden und langfristig zu Frust. Tipp: Sammle Ideen gezielt, strukturiere sie und fokussiere dich auf dein Thema, um Fehlkäufe und Reizüberflutung zu vermeiden.
Wohnbücher als effektives Werkzeug nutzen
Statt Wohnbücher nur zur Dekoration oder für oberflächliche Inspiration zu verwenden, können sie als persönliche Bibliothek für dein Zuhause dienen. Suche gezielt nach zeitlosen Konzepten, analysiere Projekte mit Grundrissen und entdecke, wie sie deinen individuellen Wohnstil konkret bereichern können.
Mit Konzept und Konsequenz zu deinem Wohlfühl-Zuhause
Durch konsequente Analyse von Mustern und Vorlieben in Wohnbüchern und anderen Inspirationsquellen kannst du deinen eigenen Stil entwickeln. Erstelle ein Moodboard, identifiziere wiederkehrende Themen (z. B. Farben, Materialien, Möbeldesigns) und lass dich davon leiten. Weniger ist mehr: Räume mit Struktur, Luft und Klarheit fördern Wohlbefinden und helfen, deinen roten Faden langfristig beizubehalten.
1. Warum dich ständig neue Inspirationen nicht zum Ziel bringen können
Kaum hast du ein paar mal durchgeblättert, landet dein neustes Wohnbuch im Stapel bei den anderen Bildbänden? Denn Amazon schickt schon Nachschub – und die von 2023 sind gerade im Druck. Frag dich, warum du sie bestellst. Im schlechtesten Fall machen sie dich unzufrieden. Im nützlichsten Fall genießt du die Ästhetik – wie Hühnersuppe für die Seele.
Doch diese Bildbände können noch so viel mehr. Lies, wie du daraus deine Mini-Bibliothek für dein Zuhause machst. Für alles zum Thema Einrichten, Renovieren oder Hausbau.
Bilder von ästhetischen Räumen wirken auch auf mich wie ein Pflaster, wenn mal keine Sonne für gute Stimmung sorgt. Das Gemeine: wir suchen sie in der Regel nicht. Irgendwie finden sie uns, ganz von selbst. Oft ist es dann auch noch Liebe auf den ersten Blick.
Die hantelschweren Dinger sind “schnell mal eben mitgenommen” oder bestellt. Vielleicht auch nur, weil das Cover zur Wandfarbe im Wohnzimmer passt? Das Thema Wohnen beschäftigt dich nun mal (das weiß am besten Amazon).
Spätestens bevor deine Helfer beim nächsten Umzug streiken, mistest du aus. Papier ist bekanntlich am schwersten. Und da du dich bei vielen Büchern nicht mehr erinnern kannst, wofür sie gedacht waren, landen sie im “Zu Verschenken Karton” am Straßenrand.
Kennst du diese IKEA Wohnstudie?
- Nach einer IKEA-STUDIE aus 2017 fühlen sich 53 % der Deutschen “ok” mit ihrem Zuhause. Es kann so bleiben.
- Für die restlichen 47 % jedoch fühlt es sich “nicht rund” an.
- Die Analyse in der Studie: die Wohnungen haben eine “gewachsene” Einrichtung. Heißt: die Einrichtung ist über Jahre bunt gewürfelt angewachsen. Das Ergebnis ist ein wortwörtlich “bunter Mix” und vor allem ein “Zuviel”und letztlich auch ein Zuviel an optischen Reizen.
Gehörst du zu diesen 47%?
- Die Amerikaner bezeichnen das treffend als “OVERLOAD” und “OVERWHELM”.
- Ein Zuviel an Inspiration (OVERLAOD) führt zu einer Überforderung (OVERWHELM), im teuersten Fall zu Fehlkäufen und nicht zu deinem Ziel, sofern du überhaupt ein Ziel hast.
- Aus dem Zuviel an bunt gewürfelter Inspiration zu dauernd wechselnden Trends (Bücher, Magazine, Instagram, Pinterest, Onlineshops, Newsletter, den Dingen, die “alle” deine Freunde auch schon haben und JA! auch Katalogen etc.) entstehen genauso bunt gewürfelte Wohnungen mit einem Zuviel an Möbeln und Accessoires – und am Ende zu Reizüberflutung.
- Der rote Faden ist bei dem “Zuviel” kaum mehr zu finden, und auch schwierig, beizubehalten. Zu verlockend, zu groß die Angst, mal was auszulassen. Und leider auch: zu groß der Frust. Wenn dein Frust schon so angewachsen ist, hilft dir sicher eine professionelle Einrichtungsberatung, um wieder den Überblick zu bekommen.
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2. Warum aus Inspirationen oft ein Kaufen-Kreislauf und Überforderung entstehen kann
Nein, deine Wohnbücher sind nicht Schuld – sondern:
- Deine Auswahl
- Wie du diese Bücher nutzt
- Weil du Ideen kombinierst, ohne einen roten Faden zu haben
Deswegen kneift dein Zuhause irgendwann wie eine zu enge Hose und ist ”nicht mehr ok”, obwohl du eigentlich dauernd Geld dafür ausgibst.
Bei vielen kneift es außerdem, wenn sie keinen richtigen Lieblingsplatz haben, wo sie sich auch mal alleine zurückzuziehen können. Dann wird es kritisch und die übliche “Geht – so” Haltung macht auch keinen Spaß mehr. Verdrängen kostet auch Energie. Während des Lockdowns ist das vielleicht auch dir erst so richtig klar geworden?
Als eine Art ERSTE-HILFE-KASTEN findest du hier einige Anregungen für mehr Entspannung in den eigenen vier Wänden schnell und ohne Kosten umsetzen.
3. Wie du den kurzfristigen Kaufen-Kreislauf stoppst und langfristiger denkst
Sei konsequent und nutze die Zeit für deinen roten Faden anstatt weiter ziellos Ideen anzuhäufen, nur weil du gerade viel Zeit dazu hast. Denn das trägt zu noch mehr Reizüberflutung bei, als du so schon hast.
ALSO STOP!
Werde konsequent kreativ und lerne deinen ganz persönlichen Wohnstil kennen:
- Trag alles zusammen, was du bereits an Ideen irgendwo hast
- Ja, geh’ auch mal alle deine Bücher durch, kopiere, was dich richtig anspricht
- Sichte deine digitalen Ideen nach dem Prinzip: Gutes ausdrucken, Überholtes löschen
- Leg alles auf einen großen Tisch und finde in den Wiederholungen dein Thema
- Notiere dir deine Wiederholungen
Ich bin mir sicher, dass du jetzt schon einen “roten Faden” erahnst.
4. Halte deine Aha-Momente fest, die du bis hierhin hattest
Das kann beispielsweise sein:
- Du liebst Naturmaterialien
- Du magst auch Wohnräume mit hellgrauen Wänden
- Eine bestimmte Farbe taucht immer wieder als Kontrast auf. Du merkst, dass sie gut zu Grau passt, besser als andere Kontrastfarben. Welche ist das bei dir?
- Wieviele Farben darf ein Raum haben, damit er dir noch gefällt?
- Ein Thema, für das du sowieso schon brennst: z.B. deine Sammlung handgearbeiteter Körbe passt doch genau zu den Naturmaterialien, oder?
- Ein bestimmtes Möbelstück, vielleicht ein zeitloser Stuhl-Klassiker? Ja, das wäre doch was für den Esstisch?
- Die kreative Art wie Bilder oder Fotos präsentiert werden
- Wie andere Souvenirs von Reisen platzieren und welche du auf Fotos noch nie gesehen hast
- Du entdeckst vielleicht Räume mit richtig familiärer Atmosphäre. Schau da mal genauer hin. Sieh nach der Beleuchtung, nach den Materialien, vielleicht gibt es auch ein großes lässiges Sofa mit Leinenbezug? Wie sind die Fenster gestaltet?
- Wie voll oder leer sind die Räume?
- Wie wird ein Thema in einem kleinen Raum fortgeführt?
- Wie modern dunkles Holz wirkt
- Wie auch Dachgeschosse maximal ästhetisch sind
- Gibt es Teppiche? Wenn ja, wo und wie fügen die sich ein?
- Du entdeckst vielleicht, wie gut man Stauraum planen kann, und dass Wände noch mehr können als nur Räume abzuteilen
- du merkst irgendwann, dass du Wohnbücher mit Grundrissen besonders magst.
- Du stellst fest, dass ein Holzboden, auch in Küche und Bad, eigentlich das ist, das dir am besten gefallen würde und du auf Fliesen keine Lust mehr hast
- Gibt es Sockelleisten? Wie sehen die aus? Wie gehen die Türen mit den Leisten zusammen?
- und so weiter.
5. Wie du mit Konzept und Konsequenz zu deinem Wohlfühl-Zuhause kommst
- Belohne dich mit etwas, was wenig oder kein Geld kostet – wenn du diese Denkaufgabe bis hierhin durchgearbeitet hast: deine Lieblingskomödie angucken, frische Lilien kaufen, gedeckten Apfelkuchen von deiner Lieblingsbäckerei holen.
- Mach ein paar Tage Pause und lass deinen Kopf in dieser Zeit alleine daran weiter arbeiten. Glaub mir, das wird er machen.
- Lass das Board in Sichtweite. Mach dir bei Bedarf neue Notizen und setz dich nach ein paar Tagen wieder dran.
- Sieh dir deine “gesammelten Werke” an, reduziere, werde konkreter.
- Klebe am besten alles auf ein großes Stück Karton oder Papier und schreibe spontane Gedanken und Stichwörter dazu.
- Denke nicht an eine Umsetzung in 1:1, denn deine Räume sind anders. Denke an die Details, die dich ansprechen, und versuche, sie gedanklich in alle Räume zu bringen.
- Weniger ist mehr. Lass Raum und Platz zum Durchatmen.
Sei dein eigener Innenarchitekt. Nimm die Recherche ernst!
Beschränke dich auf dein Thema und sortiere diese Ideen nochmals aus.
Stelle dir dann immer wieder die Frage: “Warum spricht mich etwas an?”
Mit der Zeit hast du automatisch einen immer genaueren Blick für Details und lässt alles links liegen, was deinen “Rote Faden” nicht weiterspinnt.
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6. Welche Wohnbücher ich dir wirklich empfehle
Wenn dir jetzt doch noch Inspiration zu genau deinem Thema fehlt oder du überhaupt noch kein beständiges Thema gefunden hast, dann achte bei deiner Suche auf Aktualität (Erscheinungsjahr) und gleichzeitig auf Zeitlosigkeit. Lass “Trendiges” links liegen.
Verlässlich sind für mich immer die Bücher von BETA-PLUS (unbezahlte Werbung), die ich selbst seit 15 Jahren nutze. U.a. auch, weil die meisten Projekte mit Grundrissen vorgestellt werden.
(Nein, ich erhalte nichts für diese Empfehlung. Ich schreibe nur über Firmen und Produkte, die mich überzeugen, weil ich sie selbst ausprobiert habe).
Auch Inspiration braucht ein Konzept
BETA-PLUS ist daher bei Privaträumen mein Geheimtipp für Inspiration mit Konzept nicht zufällig sind viele Leser (Innen)Architekten, Landschaftsarchitekten und Designer. Der belgische Herausgeber, Wim Pauwels, verlegt nur ca. 15 Bücher pro Jahr. Seine Fangemeinde ist weltweit zu Hause, seine Bücher liegen als Nachschlagewerke in vielen Planungsbüros.
Jeder Band zeigt ca. 10-15 ganzheitlich gestaltete Privatprojekte zu einem Oberthema. Also viel Inspiration, und immer mit neuen räumlichen Voraussetzungen. Mal sind es Umbauten von historischen Gebäuden, mal Neubauten.
Aber sieh’ selbst:
Am Ende wartet “dein ganz persönlicher Wohnstil”, der auch innerhalb deiner räumlichen Möglichkeiten von dir oder mit Hilfe eines Architekten und / oder Innenarchitekten umgesetzt werden kann. Vor allem bei einem Neubau und wenn eine Modernisierung ansteht macht sich ein Konzept auch finanziell positiv bemerkbar. Denn du gehst die Dinge nicht zwei Mal an.
BLEIB DRAN | So kommst du mit Konzept und Konsequenz zu DEINEM Zuhause
Hast du jetzt ein Ziel? Bleibst du dabei? Ich meine, nachdem du die Schritte oben eine zeitlang gemacht hast, gelingt dir auch die Umsetzung. Ganz bestimmt.
Von mir für dich kuratierte Inspirationen auf PINTEREST:
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