“Ich muss leider draußen bleiben.” Geht’s deiner Marke so wie deinem Hund beim Metzger? Home Office Branding wird immer noch total unterschätzt.
Dabei bringt es dir nur Vorteile. Mach deine Arbeitsräume zu Erlebnisorten deiner Marke – für dich, dein Business und deine Kunden. Noch mehr Gründe liest du hier:
Du bist Berater, Coach oder Dienstleister und arbeitest im Home Office – oder du hast für Coachings und andere Dienstleistungen Räume gemietet? “Ja”?
Dann hab ich zwei Fragen:
- Hast du dir schon mal überlegt, dass du selbst eine Marke bist und diese gezielt gestalten solltest?
- Ist dir visuelles Branding: Website, moderne Business-Portraits, Logo und ein professioneller Social Media Auftritt wichtig?
Falls du unter No. 1 mit “nein” geantwortet hast, lies bitte erst mal in diesem Artikel weiter und erfahre, warum du auch im Home Office deine Personenmarke gestalten solltest, um in Zukunft nur noch Wunschkunden anzuziehen.
Du hast beides mit “ja” beantwortet? Dann schließe deine Augen, stell dir das “Plop” eines Sektkorkens und einen regenbogenfarbenen Konfettiregen vor. Denn den lasse ich gerade auf deinen Kopf rieseln.
Gratuliere! Feiere dich, und…
… lies dann weiter, denn hier sind 4 Gründe warum HOME OFFICE BRANDING auch dein Thema ist und du deine Marke ins Home Office holen solltest:
INHALTSVERZEICHNIS
Das Wichtigste in Kürze
3 Essentials: Wie du mit deinem Home Office deine Personenmarke sichtbar, spürbar und einzigartig machst:
Dein Raum ist ein Markenerlebnis
Dein Home Office oder Studio ist nicht nur ein Arbeitsplatz – es ist ein zentraler Teil deiner Personenmarke. Räume kommunizieren deine Werte, auch wenn du nicht darin bist. Ein ungestaltetes Arbeitszimmer kann genauso abschrecken, wie ein durchdachter Raum inspirieren kann. Überleg, wie dein Raum dich und deine Marke widerspiegelt, damit er sowohl dich als auch deine Kunden überzeugt.
Visuelles Branding hört nicht bei der Website auf
Ein Logo oder eine schöne Website allein reichen nicht aus. Räume sind der physische Rahmen, der deine Marke erlebbar macht – sei es in Video-Calls oder bei Kundenterminen. Du kannst gezielt für Wiedererkennung und Vertrauen sorgen, indem dein Raum Elemente wie deine Markenfarben, dein Stil und hochwertige Details widerspiegelt.
Details entscheiden über deine Wirkung
Jedes Element – vom Kaffeebecher über die Wahl der Möbel bis hin zur Position der Sitzplätze für deine Kunden – beeinflusst das Markenerlebnis. Weniger ist mehr: Reduziere auf wenige Materialien und Farben, die deine Marke repräsentieren, und sorge dafür, dass jeder Gegenstand auf deine Werte einzahlt. So schaffst du einen Raum, der stimmig und professionell wirkt und deine Kunden nachhaltig beeindruckt.Diese Tipps helfen dir, mit deinem Home Office deine Marke sichtbar, spürbar und einzigartig zu machen.
1. Homeoffice Branding – Deine Marke existiert nicht im luftleeren Raum
“Ich muss leider draußen bleiben”?
Deine Firmenräume sind identitätsstiftende Arbeits- und Aufenthaltsräume. Sie zeigen einen Teil von dir. Dort können dich andere als Marke erleben und du dich selbst auch. Bei Mieträumen ist es eher klar, doch dein Home Office ist auch ein Firmenraum, denn:
“MARKEN EXISTIEREN NICHT IM LUFTLEEREN RAUM”…
Melissa Davis
Ich ergänze:
…”PERSONENMARKEN AUCH NICHT”
Martina Velmeden
Dein HOME OFFICE, dein Coachingraum und dein Studio sind für dich als Berater, Coach oder Dienstleister dein wichtigster Raum – für Ideen, Umsetzung, Live-Videos, Video-Calls und für analogen Kundenkontakt.
Egal, ob Kunden zu dir kommen, oder ob ihr euch online trefft. Frag dich:
- “Wie soll sich meine Marke, für die mein tolles Logo steht, anfühlen – wenn jemand auf meine Website geht oder in meinem Coachingraum sitzt?”
- “Kannst ich meine Marke im Home Office oder in meinem Coachingraum selber fühlen?”
- “Entspricht mir das, was ich im Raum sehe? Bin das ich?”
- “Können das meine Kunden auch so spüren?”
- Bringen meine Kunden meine Räume mit mir und meinem Online-Auftritt leicht in Verbindung?
Sagen wir mal: du hast eine Schneiderei und verkaufst deine einzigartigen, nachhaltigen Entwürfe an werdende Mütter, die in deinem Onlineshop bestellen. Du machst das von zu Hause aus und denkst, deine “Kammer für alles” geht grad so für dein Handwerk.
Du bekommst begeisterte Rückmeldungen und fast jede Kundin empfiehlt dich weiter. Auf deiner Website ziehst du mich sofort in deine kreative Welt: Schnittmuster, Scheren, Maßband, Puppen, Nähgarn nach Farben sortiert. Und natürlich Fotos von lachenden Schwangeren, die sich eindeutig wohlfühlen in deiner Kleidung. Vor zwei Tagen hat auch noch eine Moderedaktion für ein Zoom-Interview angefragt. Doch jetzt hast du Stress.
Panisch denkst du: “What? Wo soll ich mich hinsetzen? Wie sieht das hier überhaupt aus? Nicht gerade der Brüller mein Home Office Hintergrund: Zugerümpelt, dunkel, dann die windschiefen Blechregale mit den scharfen Kanten. Provisorium wäre noch geschmeichelt”. Autsch, denn du machst das schon eine Zeit lang und warst immer zu “busy”.
Jetzt, wo die Redakteurin anklopft, merkst du, dass du “das mal eher in Angriff hättest nehmen müssen”. Doch auch so wünsche ich dir einen Arbeitsplatz, der professioneller wirkt. Denn erst mal ist dein Raum für dich und sollte nach dem aussehen, was dich ausmacht. Noch dazu bist du als Schneiderin ein visueller Mensch. Dir ist es nicht egal, wie du rüber kommst, schon gar nicht wie du dich damit fühlst.
Es geht vielen wie dir, denn die Marke ist noch längst nicht im Arbeitszimmer angekommen. Das Home Office und auch die anderen Räume, in denen von zu Hause gearbeitet wird, sind immer noch ungestaltete Räume. Inhaltlich und visuell. Home Office Branding ist total unterschätzt.
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2. Homeoffice Branding – Was eine Marke ausmacht
Firmenräume und auch dein Nähzimmer / -atelier sind jeden Tag für viele Stunden dein wichtigster Aufenthaltsraum.
Ein Logo ist schön und gut. Doch wenn du das an die Wand hängst, macht das nicht DEN Unterschied. Ein Logo ist noch lange keine Marke. Für Wiedererkennung, Vertrauen und Wunschkunden braucht es ein Markenerlebnis mit dir. Wie soll sich deine Marke, für die dein Logo steht, anfühlen? Was soll ich spüren wenn ich auf deine Website gehe oder wenn ich in deinem Coachingraum sitze? Welches Markenerlebnis willst du mir bieten?
Jeff Bezos’ Definition von “Marke” ist:
„Deine Personal Brand ist das, was andere Menschen über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist“
Jeff Bezos
Ich ergänze:
… dein HOME OFFICE oder Studio spricht auch über dich, wenn du nicht in deinem Arbeitsraum bist.
Martina Velmeden
Dein Gedanke von vorhin: Zugerümpelt, dunkel, dann die windschiefen Blechregale mit den scharfen Kanten. Provisorium wäre noch geschmeichelt”. Das wäre sicher das erste, was sich deine Kundin in deinem Atelier denkt. Denn das wäre ihr erster Eindruck. Autsch!
Das Wort “Brand”, also “Marke”, war erst für Produkte und Dienstleistungen gedacht. Das Markenprodukt sollte sich mit seinem Markenzeichen und seinen Eigenschaften in die Köpfe der Kunden brennen, um ihnen die Kaufentscheidungen zu erleichtern. Wie im Supermarkt. Da weißt du, was du in deinen Einkaufswagen packst wenn du das Waschpulver rechts nimmst und das links im Regal links liegen lässt.
Personenmarken erleichtern auf ähnliche Weise Kaufentscheidungen, weil ein Mensch mit seinen markanten Eigenschaften bei der Masse an Angeboten einen Unterschied macht und für Orientierung sorgt.
Die Idee des PERSONAL BRANDING, sich als Personenmarke zu vermarkten, ist analog entstanden und sollte heute meiner Meinung nach erst analog und dann digital aufgebaut werden. Da gehören deine Räume dazu – denn du bist alles, was du von dir zeigst und nicht nur deine Website und dein Instagram-Account. Alles zum Thema PERSONAL BRANDING liest du bei Steffi Zährl, die für den Aufbau von Personenmarken lebt.
3. Homeoffice Branding – Deine Räume vermitteln deine Werte und Unternehmenskultur
Deine Räume sind der physische Rahmen für dein Business. Das beginnt schon am Eingang. Wichtig vor allem wenn du Räume anmietest. Sie verbinden dich als Marke mit deinen Kunden.
Gestalte deine Räume bewusst. Genauso bewusst, wie du deinen Firmennamen gewählt, deine Website gestaltet und dein Angebot erstellt hast. Mit darauf abgestimmten Markenräumen stärkst du deine Unternehmensidentität und Personenmarke. Das, was dich ausmacht oder auch nicht, kannst du mit jedem Gegenstand bewusst entscheiden – auch die Atmosphäre kannst du gestalten.
Was nicht auf dein Unternehmen “einzahlt”, bleibt draußen.
Die Website deiner Schneiderei vermittelt auf den ersten Blick: Hier gibt’s was Besonderes. Hier hat sich endlich mal jemand was Cooles für werdende Mütter ausgedacht: Nämlich du. Nachhaltig und trotzdem nicht öko. Du hast das Thema Schwangerschaftskleidung kreativ weiter gedacht. Das Ergebnis: zeitlos, hochwertig und businesstauglich.
Wenn deine Räume dich als Marke spiegeln sollen, dann solltest du die Erste sein, die das spürt, wenn du an der Nähmaschine sitzt oder deinen Newsletter schreibst.
Frag dich:
- Wie müsste der Raum eingerichtet und strukturiert sein, damit genau diese kreative Energie von dir da drin wäre?
- Wie müsste der Raum sein, damit er dich inspiriert und du darin gut arbeiten kannst? Mehr Tipps dazu findest in diesem Artikel.
- Welche Möbel und Gegenstände hast du gerne um dich? Bei mir sind es beispielsweise Stifte von Caran d’Ache, Pinsel, Architektur- und Skizzenbücher.
- Welche Farben hat dein Unternehmen? Eher neutral mit einer Akzentfarbe, wie auf deiner Website? Gibt es ein professionelles Branding?
- Wie müsste der Raum sein, damit du dort ohne Umräumen ein Live-Video machen oder in das Video-Interview mit der Redakteurin gehen könntest?
- Wie müsste der Raum sein, damit du dich jeden Morgen darauf freust und gerne den ganzen Tag dort verbringst?
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4. Homeoffice Branding – Deine Räume sind Teil deines Visuellen Brandings und deiner Brand Story
Räume sind für mich ein wichtiger Teil des PERSONAL BRANDINGS. Erzähle mit deinen Räumen eine Geschichte. Deine Räume sind der große, noch unterschätzte Hebel, um ein konsequentes Erlebnis mit dir zu haben – und um dich von anderen mit einem vergleichbaren Angebot abzuheben.
Du kommunizierst immer online und offline und solltest gestalten, was du wo zeigst: In Zoom-Calls, bei 1:1 Coachings, bei live Kursen etc. sieht man dich genauso und auch deine typischen Markenzeichen: Dein Kleidungsstil, eine wiederkehrende Farbe, eine auffallende Frisur oder eine charmante Zahnlücke. Dein Logo ist dabei weniger wichtig als dein mitreißender Dialekt. Menschen kaufen bei dir, weil es anziehend wirkt, was du machst und warum du das machst.
Dein Raum kommuniziert dich mit deinen Werten und deiner Story und stellt eine Verbindung u deinen Kunden her – offline und online. Alles hat eine Aussage. Wenn du in einem Video-Call nur eine weiße Wand von dir zeigst, dann hast du entschieden, dass es “nichts Persönliches” in deinem Schaufenster zu sehen gibt. Auch damit triffst du eine Aussage, nimmst dir aber diesen wichtigen Kontaktpunkt mit dir als Marke, von der andere gerne mehr erfahren würden.
Du musst kein ausgesprochen visueller Mensch sein, um das zu bemerken. Und das ist das Gemeine. Wir nehmen unbewusst mehr wahr als wir denken. Und alles, was unstimmig ist, lenkt ab, weil du es dem Zufall überlassen oder es unterschätzt hast. Das schadet dir als Expertin – es verwässert dein Thema und letztlich dein Business. Es ist wie guter Wein im Tetrapack. Das geht nicht zusammen.
Dein Raum könnte aber auch dafür sorgen, dass Menschen sofort sagen: “Das ist doch die”, denn du erleichterst auch damit Wiedererkennung und kommst Menschen automatischer in den Sinn, wenn sie an dein Thema denken. Sie mögen dich, vertrauen dir, sehen dich in Gedanken in den Videos, die dich in deinem “Atelier”zeigen. Sie lesen deinen Newsletter, kommunizieren mit dir und kaufen bei dir.
5. Homeoffice Branding – Meine Tipps für deine Umsetzung
WOW!
Wie genial ist das denn? Wenn du bis hierhin gelesen hast, meinst du es ernst.
Wenn du jetzt mit dem Branding deines Home Offices loslegen möchtest, dann überlege folgendes, bevor du zum Baumarkt fährst oder ins nächste Möbelhaus:
- Woran könntest du dich orientieren?
- Wie hast du den “Look & Feel deiner Website entwickelt?
- Was sind deine Markenfarben?
- Wie könntest du sie maßvoll in den Raum bringen? An den Wänden, bei Accessoires oder bei Polsterstoffen?
- Welche Szenen und Emotionen könnten beispielsweise Fotos zeigen, die du großformatig im Raum hast?
- Bist du minimalistisch oder eher romantisch unterwegs?
- Welche Materialien spielen eine große Rolle für dich? Ist es Holz, Leinen, Metall?
- Gibt es vielleicht Materialien, die zu deinen Werten stehen? Nachhaltige, recycelte Materialien zum Beispiel?
- Überlege, ob dieses Material richtig wäre für deine Möbel. Noch mehr Tipps, wie du dein Home Office modern und optimal einrichten kannst.
- Wenn du als Schneiderin Puppen benutzt, dann überleg, ob es da nicht hochwertigere Varianten gibt, die deine Werte spiegeln und gib lieber etwas mehr dafür aus.
- Weniger ist mehr. Setze auf die Wiederholung weniger Materialien, anstatt auf die Kombi von vielen.
- Berücksichtige dabei alles: vom Kaffeebecher, dem Locher, dem Ablagekorb bis zu den Möbeln.
- Jedes Detail zahlt ein auf das Gesamterlebnis mit deiner Marke. Suche es bewusst aus, alles andere bleibt draußen.
- Wenn du für Kunden Sitzplätze hast, dann positioniere sie so, dass sie dein Business wie aus einer “Loge” erleben können. Das spüren sie und macht einen Besuch bei dir zu einem Markenerlebnis.
Viel Erfolg!
PS:
Wenn du Freunde und Bekannte hast, für die dieser Artikel auch interessant sein könnte, dann leite ihn doch weiter.
Ich freue mich auf eine Nachricht wenn du mir schreiben willst, mit welchem Tipp ich dir helfen konnte.
Sehr herzlich, Martina