Sicher achtest du darauf, was du isst, wie viel du dich bewegst und wie lange du schläfst. Doch wie oft machst du dir Gedanken über die Räume, in denen du dich jeden Tag aufhältst?
Ob und wie sie gestaltet sind, kann dich unterstützen oder belasten: körperlich und mental.
Wohlfühlräume werden immer wichtiger, denn sie erden dich und deinen zerstreuten Kopf und sind Lebensqualität. In einer Welt des Zuviel kann dir nichts Besseres passieren.
INHALTSVERZEICHNIS
Das Wichtigste in Kürze
Räume beeinflussen Gesundheit und Wohlbefinden
Studien zeigen: Wir verbringen 90 % unseres Lebens in Innenräumen, was sie zu einem entscheidenden Faktor für mentale und körperliche Gesundheit macht.
Tageslicht, natürliche Materialien und Biophiles Design senken Stresshormone wie Cortisol, fördern Regeneration und verbessern die Luftqualität.
Wohlgestaltete Räume können die Herzfrequenz senken, das Wohlbefinden steigern und eine Atmosphäre schaffen, die Kreativität und Produktivität fördert.
Wellbeing Interior Design: Ganzheitliche Raumgestaltung
Natürliche Materialien wie Holz, Leinen und Stein sowie beruhigende Farben fördern eine gesunde Raumluft und schaffen eine erholsame Umgebung.
Lichtgestaltung ist essenziell: Tageslicht reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus, während dimmbare, warmweiße Lampen am Abend Entspannung unterstützen.
Räume, die gezielt multisensorisch gestaltet sind (sehen, fühlen, riechen, hören), wirken beruhigend und inspirierend. Sie fördern eine emotionale Verbindung und verbessern das Lebensgefühl.
Dein Zuhause als Wellness-Rückzugsort
Praktische Maßnahmen: Ordnung halten, Stauraum schaffen und minimalistische Gestaltung reduzieren visuelle Reize und fördern mentale Ruhe.
Pflanzen verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern schaffen Lebendigkeit und verbinden dich mit der Natur.
Achte auf bequeme, ergonomische Möbel – sie fördern Entspannung und unterstützen eine gesunde Haltung, sei es im Homeoffice oder im Wohnbereich.
1. Wie wir Räume wahrnehmen
Erinnere dich mal an das Gefühl, als du das letzte Mal abends durch eine unbelebte dunkle Unterführung gehen musstest.
Eine hektisch flackernde Neonröhre. Leere Bierflaschen und funkelnde Glassplitter in einer öligen Pfütze. Zerknüllte Fastfood-Tüten auf dem Asphalt. Ein beißender Geruch. Dein Nacken spannt sich an. Dein Herz pocht. Hast du nicht eben Schritte hinter dir gehört? Du gehst schneller. Bloß weg.
Ein alltäglicher Ort. Er zieht dir schon tagsüber Energie. Nachts macht er dir Angst.
Du, ich und alle anderen Menschen auch, reagieren nicht nur emotional, sondern auch körperlich auf die Räume, in denen wir uns aufhalten. Umgebungen haben eine tiefgreifende Wirkung auf Gesundheit und emotionales Wohlbefinden – und werden immer noch unterschätzt. Räume wirken sich auf unser Gehirn und Nervensystem aus.
Jeder Mensch, doch besonders gestresste, genesende und (hoch)sensible Menschen brauchen geeignete Umgebungen, um sich kreativ, produktiv, entspannt und gut zu fühlen. Manche Orte und Räume geben uns Energie, weil wir in ihnen die Birne frei kriegen. Andere Räume rauben uns Energie.
Hier geht`s uns gut:
- Ein naturbelassenes Seeufer mit hohem Schilf, davor eine Entenfamilie, die dir gerade schnatternd entgegen watschelt und auf Futter hofft.
- Ein sonnendurchflutetes Café mit hellem Holzboden, bequemen Sesseln und Blick in einen Park mit knorrigen Eichen und weißen Hortensien.
- Ein kuscheliger Ohrensessel. Dein Lieblingsplatz. Du sitzt eingehüllt in dein sandfarbenes Kaschmirplaid, trinkst dampfenden japanischen Sencha und genießt den Blick über die Dächer deiner Stadt.
An ungünstige Orte musst du dich anpassen Das kostet Energie. Gute Orte dagegen geben dir Energie und können dein Wohlbefinden
verbessern: Du kannst aufatmen, bist gleich lockerer und weniger gestresst. Du kommst auf bessere Gedanken oder kannst kreativ arbeiten. Das sollten wir mehr im Auge behalten
Gegensätzliche körperlichen Reaktionen machen klar, wie stark uns Gestaltung beeinflussen kann. Wellbeing Interior Design setzt genau hier an. Denn es geht über Funktion und Design hinaus.
2. Wellbeing Interior Design – Was ist das?
Das Wort Wellbeing Interior Design setzt sich aus zwei Begriffen zusammen: Zum einen Wellbeing: das Wohlfühlen, zum anderen Interior Design: die Innenraumgestaltung.
Wellbeing umfasst viele Aspekte unseres Lebens, von Bewegung, Fitness, Hautpflege und Ernährung bis hin zu freudigen Erlebnissen, sinnvollen sozialen Beziehungen, Entspannung, Achtsamkeit und einem Leben rechts der Überholspur.
Wellbeing Interior Design setzt hier nahtlos an. Das Konzept orientiert sich viel an der Natur – also an Dingen wie Licht, Luft und natürlichen Materialien. Es nutzt daher Materialien, Texturen, Farben, Licht und Raumaufteilung und andere Elemente so, dass es dir in Innenräumen gut geht. Sie bauen so nachweislich Stress ab und du kannst dich darin gut regenerieren.
Wellbeing Interior Design ist folglich Innenraumgestaltung, die deinen Körper und deinen zerstreuten Kopf schon beim Betreten zur Ruhe kommen lässt. Denk mal an einen Raum, der dir gut tut. Vielleicht ist es einer mit großen Fenstern, durch die viel Tageslicht reinkommt?
Oder dein Wohnzimmer, in dem du gerne barfuß läufst, weil du die Wärme der Holzdielen unter deinen Füßen so magst. Wenn du Räume bewusst für deine Sinne gestaltest, tragen sie dazu bei, dass du dich aufgehoben und gleich besser fühlst.
Ästhetisches Design, beispielsweise gut proportionierte Möbel aus hochwertigen Materialien, ist nur ein Teil davon. Wellbeing Interior Design geht es um die ganzheitliche Wirkung eines Raumes auf das Wohlbefinden der Menschen, die sich darin aufhalten. Sei es zuhause, am Arbeitsplatz, im Yogastudio, in Kosmetikstudios oder in Praxen und Kliniken.
Hauptmerkmale von Wellbeing Interior Design
- Natürliche Materialien: Materialien wie Holz, Leder, Leinen oder Bambus schaffen eine warme Atmosphäre und fördern eine gesunde Raumluft. Sie fühlen sich angenehm an und verbinden dich mit der Natur,
- Biophiles Design: Grünpflanzen, Wasser oder Steine werden integriert, um die Verbindung zur Natur zu stärken. Eine feinblättrige Pflanze, die das Licht einfängt, oder ein Wasserlauf, der leise plätschert, beruhigen und fördern das mentale Wohlbefinden.
- Ergonomie und Komfort: Möbel, die sich deinem Körper anpassen, die bequem und gesund für deinen Rücken sind – perfekt für Entspannung oder konzentriertes Arbeiten.
- Farbpsychologie und Farbgestaltung: Auch Farben beeinflussen, wie du dich fühlst. Sanfte Blau- und Grüntöne wirken beruhigend, während warme Farben wie Beige oder Erdtöne dir eher Energie und Geborgenheit geben können und so dein Wohlbefinden steigern.
- Lichtgestaltung: Natürliches Licht gibt dir Energie, hebt die Stimmung und hilft, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Warmweiße, dimmbare Lichtquellen am Abend unterstützt die Entspannung.
3. Sensory Wellbeing Design© – Mein Konzept für Räume, die sich gut anfühlen
Ein schöner, funktionaler Raum reicht jedoch oft nicht aus. Mit meiner persönlichen Erfahrung als hochsensibler Mensch gehe ich einen Schritt weiter und integriere Wellness und Wellbeing nahtlos in meinen Gestaltungsprozess. Wenn du hochsensibel bist, dann erfährst du hier mehr über deine Raumbedürfnisse.
Dabei stehen das Raumgefühl und die Sinneswahrnehmungen meiner KundInnen – oder ihrer KundInnen und MitarbeiterInnen – im Mittelpunkt. Funktion und Design verlaufen stets parallel, denn nur so entsteht ein Raum, der wirklich gut tut. Gleich, ob es um Privaträume oder um Therapie- und Klinikräume, Hotels oder Kosmetikinstitute geht.
Sensory Wellbeing Design© – Mein ganzheitliches Konzept für Räume, die sich gut anfühlen.
Ganzheitlich gestaltete Räume für Gesundheit und Wohlbefinden
Den Begriff: Wellbeing Interior Design habe ich nicht erfunden. Ich habe diesen Ansatz aufgrund meiner Erfahrung als hochsensibler Mensch weiter entwickelt und um die SENSORIK ergänzt. Weil ich als hochsensibler Mensch meine Sinne stärker wahrnehme.
Normal sensible Menschen nehmen ihre Umgebung nicht so detailliert und oft nur unbewusst war. Daher unterschätzen sie die Wirkung. In einer Welt des Zuviel profitieren alle Menschen von gesunder Innenraumgestaltung. Denn ihr Nervensystem kann sich beruhigen.
Sensory Wellbeing Design© ist mein Konzept für Räume, die nicht nur funktional und ästhetisch, sondern auch erholsam und gesundheitsfördernd sind: körperlich, mental und emotional.
Es geht daher nicht nur um Ästhetik, Designelemente, einen Stil, um reine Funktion und schon gar nicht um Schema F, sondern um gesunde Räume, die bewusst auf deine Sinne abgestimmt sind. Räume, die du fühlen, hören und riechen magst.
Ich bin überzeugt: Erst mit einem ganzheitlich stimmigen Raumerlebnis klappt das mit dem Wohlbefinden und Regeneration. Mit meinem Konzept plane und realisiere ich Lebensräume, die Regeneration fördern, die Lebensqualität ihrer Nutzerinnen und Nutzer verbessern und eine positive Atmosphäre schaffen, die lange nachwirkt.
„In einer reizüberfluteten Welt ist es wichtiger denn je, Räume zu schaffen, die uns helfen, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken.“
Mit diesem Konzept plane und realisiere ich gesundheitsfördernde Innenräume. Mir ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die nicht nur funktional ist, den Geschmack des Kunden trifft, sondern auch die Förderung des Wohlbefindens.
Es genügt daher nicht, wenn ein Gebäude technisch perfekt geplant ist, genügend Steckdosen hat oder rein funktional überzeugt. Innenarchitektur ist der Kern eines jeden Gebäudes – sie gibt ihm Leben und macht es zu einem Ort, an dem wir uns wirklich wohlfühlen. Gerade bei der Gestaltung von Räumen, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern sollen, kommt es auf jedes Detail an.
Architekten, Designer und Auftraggeber sollten sich daher mehr fragen, ob sich ihre Gebäude, Räume oder Produkte positiv auf das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer auswirken können.
4. Meine persönliche Geschichte – Wie Sensory Wellbeing Design© entstand
Schon als Kind habe ich gespürt, wie sehr Räume uns beeinflussen können – manchmal ganz leise. Manchmal so stark, dass ich es kaum ausgehalten habe. Mein Kinderzimmer war so ein Ort, der mich oft überforderte: grelle Farben, kratzige Stoffe und diese groß gemusterte Tapete. Typisch für die 70er Jahre.
Damals wusste ich noch nicht, dass ich hochsensibel bin und daher stärker als andere Menschen auf Umgebungen reagiere. Es fühlte sich laut und unruhig an, als könnte ich in meinem Zimmer nicht zur Ruhe kommen. So wie in einem kratzigen Wollpulli.
Ich begann früh, das zu ändern. Zuerst nur für mich: Ich räumte auf, ordnete meine Spielsachen und brachte beruhigende Farben in mein Zimmer. Dafür nähte mir meine Oma Vorhänge aus günstigem Nesselstoff. Es war mein Biotop, in das ich mich nach einem langen, reizüberfluteten Schultag zurückziehen konnte. Diese ersten Versuche, mir selbst ein Stück Ruhe und Geborgenheit zu schaffen, wurden später zu einem Kern meiner Arbeit.
Eine Geschichte aus dieser Zeit muss ich dir erzählen – sie kommt mir heute ziemlich schräg vor, aber damals, mit sieben Jahren, war das für mich völlig normal. Beim Spielen entdeckte ich hinter einem eingewachsenem Gartenzaun eine kleine Laube. Neugierig öffnete ich die knarrende Holztür, und schon war ich ich in einer anderen Welt:
Die Laube roch muffig und nach abgestandenem Tabak. Die Fenster waren schmutzig, die Gardinen zerschlissen. Der Boden war übersät mit leeren Bierflaschen, Konservendosen und Zeitungspapier. Auf einer Holzpritsche lag ein zerknülltes Federbett. Es wirkte verlassen, und doch spürte ich gleich, dass hier jemand lebte.
„Wie kann man hier nur wohnen?“ schoss es mir durch den Kopf, und ohne groß nachzudenken, legte ich los. Ich sammelte die Flaschen in einer Ecke. Die Gardinen zog ich ein Stück zur Seite, um mehr Licht hereinzulassen. Das Federbett schüttelte ich draußen aus, und obwohl ich kaum wusste, was ich da eigentlich tat, wollte ich diesen Ort ein kleines bisschen besser machen.
Heute denke ich manchmal daran zurück. Offensichtlich war es schon als Kind mein Bedürfnis, dafür zu sorgen, dass sich andere Menschen wohler fühlen. Denn egal wo ich hinkam, bemerkte ich schnell, was nicht gut war.
Das Gespür für Räume und mein Bedürfnis, sie einladender und menschlicher zu machen, begleitet mich bis heute. Feinfühlig nehme ich genau wahr, wie ein Raum wirkt – ob er anstrengt, inspiriert oder erdrückt. Das ist der Kern meiner Arbeit und von Sensory Wellbeing Design©.
5. Raumgestaltung mit Sensory Wellbeing Design© – Die Vorteile gesundheitsfördernder Innenarchitektur
Wusstest du, dass wir 90% unseres Lebens in Innenräumen verbringen – und davon am meisten zuhause? Räume haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie es uns emotional, mental und physisch geht. „Wir brauchen Räume, die sich gut anfühlen. Das ist so wichtig wie gesunde Ernährung, Bewegung und Schlaf.“
Viele Stunden am Arbeitsplatz und noch mehr zu Hause – etwa 60 % unserer gesamten Lebenszeit wohnen wir. Diese Zahlen stammen aus einer Studie von 2001, und heute, in einer zunehmend digitalen Welt, dürften sie noch höher liegen. Denk mal an die vielen Stunden Gaming – egal bei welchem Wetter.
Das zeigt, wie wichtig es ist, dass die Räume, in denen wir leben und arbeiten, Gesundheit und unser Wohlbefinden fördern. Studien haben längst bestätigt, dass Tageslicht, Ausblicke ins Grüne und gute Raumluft, und eine gute Akustik unsere Gesundheit verbessern können. Wenn Räume so gestaltet sind, können sie sogar Heilungsprozesse positiv unterstützen.
Therapieräume, Kliniken und Praxen werden nicht zufällig als „heilende Räume “ bezeichnet. Wenn ihre Inneneinrichtung gezielt darauf ausgerichtet ist, mentale und körperliche Gesundheit zu fördern und Wohlbefinden zu steigern.
Auch in privaten Wohnungen können durchdachte Designentscheidungen Stress reduzieren, die mentale Gesundheit stärken und das Leben spürbar erleichtern.
Drei der wichtigsten Vorteile:
- Psychische Gesundheit: Räume, die auf dich abgestimmt sind, reduzieren Stress und helfen dir, dich zu entspannen und unterstützen eine positive Stimmung
- Bessere Konzentration: Eine gut gegliederter Raum mit einer durchdachten Gestaltung steigert deine Produktivität, Kreativität und Fokus – zu Hause oder am Arbeitsplatz.
- Gesundheit: Räume, die Bewegung, Entspannung, Erholung und Schlafqualität fördern, unterstützen einen gesunden Lebensstil und helfen dir, dich wohlzufühlen.
6. Die zentralen Elemente von Sensory Wellbeing Design© – Gut für Wohlbefinden und Stresslevel
Sensory Wellbeing Design© bringt die verschiedenen Sinneswahrnehmungen in Einklang. Hier sind die zentralen Elemente, die eine gesundheitsfördernde Umgebung schaffen und großen Einfluss auf die Stimmung und auf allgemeines Wohlbefinden haben:
6.1 Natürliche Materialien
Biobasierte, recycelte oder gesundheitszertifizierte Materialien fördern ein gesundes Umfeld zum Arbeiten, Schlafen, Lernen oder Spielen. Holz, Stein, Leinen, Leder und Kork sorgen für Wärme und fördern ein gesundes Raumklima. Ein massiver Holztisch mit geölter Oberfläche oder ein Teppich aus weicher Schurwolle schaffen eine Verbindung zur Natur und sind sinnlicher als ihre Varianten aus beschichteten Plattenwerkstoffen und Polyester.
Atmosphäre und Haptik: Materialien wie Holz oder Stein, Leinen, Sisal oder Bambus fühlen sich angenehmer an als Kunststoffe. Holz ist gemütlicher als Glas. Ein wärmender, weicher Bambusteppich setzt noch einen Kuschelfaktor obendrauf. Ein Kissenbezug aus griffig strukturiertem Leinen fühlt auch viel besser an als die billigere Variante aus glänzendem Polyester.
Nachhaltigkeit und Gesundheit: Natürliche Materialien sind häufig langlebiger, schadstofffrei (siehe Nachhaltigkeits-Siegel) und recycelbar. Sie können zu einem gesunden Raumklima bei, wenn sie keine Schadstoffe ausdünsten.
Beispiel: Physiologische und psychologische Wirkungen von Holz
- Stressreduktion durch haptische Reize: Holz hat eine warme, angenehme Haptik, die oft als beruhigend empfunden wird. Untersuchungen zeigen, dass Berührungen mit natürlichen Materialien wie Holz die Ausschüttung von Stresshormonen, insbesondere Cortisol, senken können. Dies führt zu einer entspannteren Grundstimmung und reduziert den physischen Stresslevel.
- Einfluss auf den Parasympathikus: Holzoberflächen können durch ihre Natürlichkeit und warme Textur den parasympathischen Teil des Nervensystems aktivieren. Dieser Teil des Nervensystems ist für Ruhe, Entspannung und Regeneration zuständig. Eine Aktivierung zeigt sich z. B. durch einen ruhigeren Herzschlag und eine geringere Atemfrequenz.
- Förderung des Wohlbefindens durch Assoziationen: Holz wird oft mit Natur und Ursprünglichkeit assoziiert. Diese Verbindung zur Natur wirkt psychologisch entspannend, da sie Erinnerungen an Wälder oder natürliche Umgebungen weckt, die als sichere und erholsame Orte wahrgenommen werden. Dies ist ein Kernprinzip des biophilen Designs, das eine stärkere Verbindung zwischen Mensch und Natur schafft.
- Hautsensorik und Temperaturwahrnehmung: Holz fühlt sich im Vergleich zu synthetischen Materialien oder Metallen weniger kalt und oft „lebendiger“ an, da es eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat. Das wird von unseren Hautsensoren als angenehmer wahrgenommen, was wiederum das subjektive Wohlbefinden steigert.
- Verbesserung der Luftqualität: Holz ist hygroskopisch, das heißt, es nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Dadurch trägt es zu einem ausgeglichenen Raumklima bei, was sich positiv auf die Atemwege und die allgemeine Gesundheit auswirkt.
- Reduzierte Herzfrequenz: Studien, z. B. aus Japan (Shinrin-Yoku-Forschung), haben gezeigt, dass der Aufenthalt in Räumen mit Holzoberflächen oder in Holz-Umgebungen die Herzfrequenz senken und das Wohlbefinden steigern kann. Diese Effekte werden durch die beruhigende Wirkung der visuellen und haptischen Eigenschaften des Holzes unterstützt.
- Förderung positiver Emotionen: Holz hat eine einzigartige Textur und Maserung, die von vielen Menschen als ästhetisch ansprechend empfunden wird. Diese ästhetische Wirkung aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn, was zu einem Gefühl der Zufriedenheit und Ruhe führt.
Quellen -Wie sich Holz in der Innenarchitektur auf Ihr Wohlbefinden auswirken kann
https://proholz-bayern.de/uploads/2019/07/Metastudie-HOMERA-Broschuere.pdf?
https://duurzaamgebouwd.lingacms.nl/upload/dg_8fd9sluf/files/Kurzfassung_Holzklassen-Schule_Haus_v1.1+-.pdf
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-64012-8_8
6.2 Nachhaltigkeit: Gutes für dich und die Umwelt
Nachhaltigkeit bedeutet, eine Umgebung zu schaffen, die nicht nur dich, sondern auch die Natur respektiert und schützt. Es geht darum, Räume so zu gestalten, dass sie einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit und die Umwelt haben – heute und in Zukunft.
- Materialien: Schadstofffreie Farben, ökologische Baustoffe und nachhaltige Möbel aus natürlichen oder recycelten Materialien fördern eine gesunde Raumluft und reduzieren die Belastung für die Umwelt.
- Effizienz: Mit energieeffizienten Lampen, smarten Thermostaten und einer umweltgerechten Dämmung kannst du deinen Energieverbrauch deutlich senken.
- Langlebigkeit: Zeitloses Design und hochwertige, strapazierfähige Materialien sorgen dafür, dass deine Räume nicht nur schön, sondern auch viele Jahre funktional bleiben. Das vermeidet unnötigen Abfall und Geld. Denn Ersatzkäufe sind seltener.
6.3 Biophiles oder Biophilic Design: Die Natur von draußen nach drinnen holen
Biophile Elemente, wie Wasser, Pflanzen und Naturmaterialien bringen die Natur von draußen nach drinnen. Natur wirkt stressreduzierend. Ein gut gepflegter „Philodendron Xanadu“ im Wohnzimmer oder ein vertikaler Garten sieht lebendig aus und verbessert auch die Luftqualität. Das kann die Gesundheit fördern und das Wohlbefinden verbessern.
6.4 Ordnung und Struktur: Ein klarer Kopf beginnt im Aussen
Stauraum: Geschlossene Schränke und offene Regale verhindern Unordnung und schaffen Balance. Minimalismus unterstützt, denn klare Linien statt Schnörkel und ein aufgeräumtes Zimmer reduzieren visuelle Reize und sorgen für mentale Ruhe.
FOLGE MIR AUF
PINTEREST
6.5 Ergonomie und Komfort: Wie für deinen Körper gemacht
Die richtigen Möbel unterstützen deinen Körper und sorgen dafür, dass du dich sofort wohlfühlst. Ergonomische Stühle, ein höhenverstellbarer Schreibtisch fürs Homeoffice oder ein Sofa mit bequemer Polsterung fördern Entspannung und beugen Rückenschmerzen vor. Behagliche Texturen und angenehme Oberflächen schaffen und auch die Auswahl der richtigen Matratze für dein Bett sorgen für ein gutes Gefühl von Komfort und unterstützen deine Gesundheit.
6.6 Farbpsychologie & Farbgestaltung: Warum Trendfarben zu kurz gedacht sind
Die Farben in einem Raum beeinflussen deine Stimmung auf subtile, aber mächtige Weise. Sanfte Blau- und Grüntöne wirken beruhigend, während warme Farben wie Gelb oder Orange anregend wirken können. Beige, Greige und andere Neutralfarben können Geborgenheit vermitteln.
Eine durchdachte, harmonische Farbpalette hilft dabei, Stress abzubauen und Harmonie zu schaffen.
Trendfarben können die Wahrnehmung und Wirkung von Farben nur kurzfristig beeinflussen, während die Farbpsychologie eher die langfristige Wirkung untersucht.
Achtung: Ich bin keine Verfechterin der Farbpsychologie. Vor allem nicht, wenn es um private Häuser geht. Jeder empfindet Farbe anders. Ich übersetze lediglich Lieblingsfarben in Farbwerte, die zum Raum und zur Himmelsrichtung des Raums passen. Es geht um Well-Being und um Freude – nicht um Theorie aus dem Lehrbuch. Außerdem interpretiert jeder Kulturkreis Farben anders.
6.7 Licht und Beleuchtung: Auf dich und die Tageszeit abgestimmt
Natürliches Licht: Große Fenster oder Oberlichter lassen natürliches Licht rein. Sonnenlicht hebt gleich die Stimmung, gibt dir Energie und unterstützt deinen Schlaf-Wach-Rhythmus.
Künstliches Licht: Lichtquellen mit tageslichtähnlichen Lampen in Arbeitsbereichen fördern die Konzentration. Warmweißes, dimmbares Licht am Abend bringt dagegen Entspannung und kurbelt die Melantonin-Produktion an.
Smart Lighting oder Human Centric Lighting: Smarte Systeme ermöglichen eine genauere Anpassung der Lichtintensität und Farbtemperatur an deinen Biorhythmus.
Eine gut abgestimmte Kombination aus Tageslicht und künstlichen Lichtquellen schafft eine beruhigende Atmosphäre, die sich deinen Bedürfnissen anpasst.
6.8 Multisensorisches Design: Raumerlebnisse für alle Sinne
Hören: Ruhe fördert die Konzentration und Entspannung. Schallabsorbierende, akustisch wirksame Materialien wie Teppiche oder Vorhänge oder reduzieren den Widerhall. Akustikpaneele dämpfen störende Geräusche und können auch visuell eine behagliche Atmosphäre schaffen, wenn sie sich ästhetisch in das Gesamtdesign einfügen.
Sehen: Die meisten Menschen lieben Schönes. Auch hier gibt es Studien, die nachweisen, dass ein harmonischer Raum und gutes Design Glücksgefühle auslösen können.
Riechen: Angenehme Düfte wie Lavendel oder Zitrusfrüchte entspannen oder beleben. Ein natürlicher Holzgeruch riecht warm. Gute Raumluft fängt nicht bei Aromen an, sondern mit Lüften und anderen Elementen, die du hier vertiefen kannst. Zuviel Co2 in der Luft kann Kopfschmerzen verursachen.
Fühlen: Materialien wie ein weicher Teppich oder geölte Holztische möchten wir am liebsten berühren. Da sind wir wie kleine Kinder, die mit ihren Händen die Welt erfahren.
Schmecken: Ein atmosphärisch beleuchteter und liebevoll gedeckter Esstisch unterstützt den Genuss handgemachter Pasta. Er gibt dem Essen einen Rahmen.
Fühlen und Körperbalance: Gute Raumgestaltung berücksichtigt, dass Möbel so angeordnet sind, damit du dich bestmöglich bewegen kannst und überall dran kommst. Balance und Ergonomie sorgen dafür, dass du dich sicher und wohl fühlst.
Alle Elemente spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer gesunden Umgebung und hoher Aufenthaltsqualität. Daher ist gute Innenarchitektur immer ganzheitlich und stellt Wohlbefinden in den Vordergrund.
Ganz nebenbei trägt das zur Reduzierung von Stress und Reizüberflutung bei. Was es komplex macht, sind die unzähligen Möglichkeiten, diese Elemente für den jeweiligen Raum zu kombinieren. Wenn du hochsensibel bist, ist es besonders wichtig, dass du deine Umgebung bewusst auf deine sensorischen Bedürfnisse ausrichtest.
6.9 Geschichten, Persönliches und Identität
Bei der Gestaltung von Räumen – ob zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden wie einem Krankenhaus – geht’s darum, dass man sich damit verbunden fühlt.
Zu Hause können das Bilder von der Familie oder Erinnerungsstücke sein, die etwas Persönliches erzählen. Aber in einem Krankenhaus? Da sollte der Raum nicht so wirken, als sei er frisch vom Fließband gekommen. Es fühlt sich einfach besser an, wenn ein Raum nicht so anonym, steril und austauschbar wirkt.
Zum Beispiel kann die Gestaltung etwas von der Stadt oder der Umgebung aufgreifen. Vielleicht mit Bildern, die einen Bezug zum Ort haben. Das schafft Identität und Nähe. Und genau das macht Räume menschlicher und gibt den Menschen ein Gefühl von Vertrauen. Da denken sie eher: „Hier bin ich gut aufgehoben“.
Nähe entsteht auch, wenn ein Mensch oder ein Gegenstand so sein darf wie er ist: mit Macken, Kanten und Eigenheiten. Die japanische Lebensphilosophie von Wabi-Sabi feiert das Unperfekte im Leben und beim Wohnen. Wabi Sabi ist damit der perfekte Gegentrend zu Social-Media Druck.
6.10 Atmosphäre: Was einen Raum ausmacht
Weißt du, was für mich den Unterschied macht, ob ich mich in einem Raum richtig wohlfühle? Die Atmosphäre.
Eine gute Atmosphäre fühlt sich gut an. Die kann man nicht so leicht in Worte fassen, aber sofort spüren. Sie entsteht durch das Zusammenspiel von Licht, Farben, Materialien, Akustik und wie der Raum aufgeteilt ist: sanftes, warmes Licht, das nicht blendet, Farben, die dir sofort ein bisschen Ruhe schenken, und Materialien, die sich einfach gut anfühlen.
Und wenn dann noch störende Geräusche draußen bleiben – ist das eine Umgebung, in der du ankommen kannst. Dieses Raumgefühl macht einen Raum besonders – ist aber die hohe Kunst in der Innenarchitektur – wenn es am Ende stimmig ist.
7. Wo kann gesundheitsfördernde Innenarchitektur & Wellbeing Interior Design eingesetzt werden?
Gesundheitsfördernde Innenarchitektur kann in den unterschiedlichsten Raumtypen eingesetzt werden, um sie in die gebaute Umwelt zu integrieren. Im Grunde in allen Innenräumen und überall, wo Menschen einfach besser leben und arbeiten möchten. Hier ein paar Beispiele:
- Privaträume: Stell dir vor, dein Zuhause wird zu einem Ort, der dich schon beim Betreten durchatmen lässt – mit Räumen, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen.
- Büros: Ein Arbeitsplatz, der dich nicht nur produktiv macht, sondern auch entspannt. Vielleicht ein höhenverstellbarer Schreibtisch mit viel Tageslicht und einer ruhigen Farbpalette, die deine Gedanken ordnet.
- Kosmetikstudios und Wellness-Hotels: Räume, in denen du komplett abschalten kannst. Weiche Texturen, sanfte Beleuchtung und eine Atmosphäre, die dich wie eine Umarmung empfängt.
- Kliniken: Orte, die Heilung aktiv unterstützen. Warme Farben, bequeme Sitzmöglichkeiten und eine Gestaltung, die den Stress reduziert und den Aufenthalt für Patienten wie Angehörige angenehmer macht.
8. Gesundheitsfördernde Innenarchitektur & Wellbeing fängt im Wohnraum an
Du kommst nach einem stressigen Tag nach Hause und möchtest am liebsten wieder weg: drei Paar Sportschuhe liegen neben dem Altglaskorb verstreut im Flur, auf dem Esstisch steht noch das Frühstücksgeschirr mit klebrigen Marmeladenresten, über die eine schwarze Wolke Fruchtfliegen hängt. Dein Handy vibriert ununterbrochen. Der Fernseher ist so laut, dass dich bisher keiner bemerkt hat. Dein Sohn hat das Sofa mit seinen Freunden beschlagnahmt. Du gehst erst mal joggen. Dich überfordert gerade alles. Das ist Reizüberflutung.
Und jetzt das Gegenteil: Du öffnest die Tür und spürst sofort Ruhe. Der Flur ist aufgeräumt, Schuhe, Fahrradhelm und Schlüssel sind an ihrem Platz. Im Wohnzimmer wirft die Nachmittagssonne lebendige Schatten auf den Holzboden. Du machst dir einen Espresso und plumpst auf dein bequemes Sofa. Du kommst an. Alles fühlt sich harmonisch an. Du entspannst und sammelst Energie, bevor du eine Runde laufen gehst.
Genau darum geht’s bei gesundheitsfördernder Innenarchitektur. Dein Zuhause ist mehr als Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad. Dein Zuhause wird ein Ort, der dir Energie gibt, statt sie dir zu rauben. Mit klaren Strukturen, natürlichen Materialien und einer Gestaltung, die dich wirklich unterstützt. Denn im schlimmsten Fall kommen Kunden zu mir und sagen: „Meine Wohnung macht mich krank“.
8.1 Natürliche Elemente
Natürliche Materialien: Holz, Stein und Baumwolle schaffen eine warme und einladende Atmosphäre. Sie fühlen sich angenehm an und verbinden dich mit der Natur.
Beruhigende Farben: Sanfte Blau- und Grüntöne reduzieren Stress und laden zum Entspannen ein.
Weniger ist mehr: Ein minimalistischer Ansatz verhindert visuelle Überladung und schafft mentale Klarheit.
Stell dir vor, du sitzt in einem bequemen Sessel, die Sonne fällt durch das Fenster, und um dich herum sind weiche Kissen und angenehme Texturen. Dein Raum fühlt sich leicht und klar an – ein echter Rückzugsort, in dem du loslassen kannst. Macht vor allem Sinn in deinem Schafzimmer. Oder ist das noch dein bester Abstellraum?
8.2 Akustik und Luftqualität in Innenräumen: Schalte ab und atme durch
Ein Raum mit verbesserter Luftqualität und wenig Lärm ist der Schlüssel zur Erholung. Pflanzen wie der Bogenhanf verbessern die Luft und bringen ein Stück Natur ins Haus. Vorhänge, Teppiche und Polsterstoffe helfen dabei, den Lärm von draußen zu dämpfen. Egal ob du dich in einer Leseecke zurückziehst, meditierst oder einfach nur die Ruhe genießt – ein solcher Raum gibt dir das Gefühl, sicher und geborgen zu sein.
8.3 Praktische Tipps für deinen Wohnraum
- Nutze natürliches Licht: Stelle sicher, dass Fenster nicht verdeckt sind und Tageslicht in deine Räume fließen kann.
- Pflanzen integrieren: Sie verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern machen deinen Raum lebendiger. Grün reduziert Stress.
- Ordnung halten: Schaffe Stauraum und halte deine Räume aufgeräumt – das beruhigt deinen Geist. Wenn zu viel rumsteht, kannst du dich schlechter konzentrieren.
- Ein Konzept haben: Ein roter Faden bei der Gestaltung sorgt für Orientierung und Ordnung im Ästhetischen Sinn.
- Düfte nutzen: Ein sanfter Lavendel- oder Zitrusduft kann deine Stimmung heben.
- Bequeme Möbel: Achte darauf, dass deine Sitzmöbel bequem sind und deinen Körper unterstützen.
9. Gesundheitsfördernde Innenarchitektur & Wellbeing Interior Design – Heilende Räume
9.1 In Kosmetikstudios als Orte der Selbstfürsorge
Ziel: Förderung von Entspannung und Erholung für Kunden und Mitarbeiter
Im Kosmetikstudio geht es um mehr als nur um Pflege. Es geht um Selbstfürsorge und darum, dir eine Auszeit zu gönnen. Die Räume sollten dies widerspiegeln. Ein Kosmetikstudio sollte daher ein Ort der Entspannung und Erholung sein. Ein durchdachtes Design kann dabei helfen, eine Atmosphäre zu schaffen, die schon am Eingang beruhigt und entspannt.
Besondere Designbedürfnisse von Kosmetikstudios:
Beruhigende Farben: Sanfte Blau- und Grüntöne sowie Neutralfarben wirken entspannend.
Natürliche Materialien: Holz und Stein schaffen eine warme Atmosphäre.
Angenehme Beleuchtung: Warmes, gedämpftes Licht fördert die Entspannung.
Förderung von Entspannung und Erholung über:
Duft: Ätherische Öle wie Lavendel, Melisse oder Eukalyptus können beruhigend wirken.
Klang: Leise Musik oder Naturgeräusche unterstützen die entspannte Atmosphäre.
Taktile Elemente: Weiche Handtücher und Decken sowie überbreite Liegen erhöhen den Komfort.
Visuell: Minimalistisches Design wirkt reizreduzierend und entspannt.
Ein Kosmetikstudio, das ich multisensorisch gestaltet habe – mit Materialien und sanfte Farben.
©photocredit Alexandra Lechner Photography
9.2 In Kliniken: Gesundheitsräume für Heilung und Genesung
Kliniken gelten als potenzielle Stressquellen
Kliniken können für Patienten, ihre Angehörigen und auch für Besucher und Mitarbeiter sehr stressig sein. Längst gibt es Disziplinen, wie HEALING ARCHITECTURE, deren wissenschaftliche Erkenntnisse in die Architektur und Innenarchitektur solcher Gesundheitsbauten mit einfließen.
Ziel: Verbesserung des Wohlbefindens von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern
Eine Klinik sollte nicht nur funktional sein, sondern auch eine Umgebung bieten, die das Wohlbefinden aller Nutzer fördert. Ein durchdachtes Design kann dazu beitragen, eine stressfreie, freundliche und heilende Atmosphäre zu schaffen und die beschriebenen Belastungen zu reduzieren. Am Ende soll sie den Heilungsprozess unterstützen, die Effizienz des Personals fördern und das allgemeine Wohlbefinden aller Nutzer verbessern.
Für eine klinische Umgebung umfassen die Designanforderungen mehrere wichtige Aspekte:
Funktionalität und Sicherheit
- Robuste Konstruktion und Einhaltung von Standards, wie Brandschutz- und Hygieneanforderungen.
- Hohe IP-Schutzklassen für Leuchten in Nassbereichen und Außenbereichen.
- Hygienisches Design für einfache Reinigung und Wartung
Heilungsfördernde Umgebung
- Schaffung einer warmen und einladenden Atmosphäre in Gemeinschaftsbereichen.
- Einsatz von Farben zur Verbesserung der Wegführung und Raumwahrnehmung.
- Integration von biophilen Elementen zur Stressreduktion und Schmerzlinderung.
Patientenorientiertes Design
- Gestaltung von Patientenzimmern als private, sichere Rückzugsorte.
- Berücksichtigung der Patientenperspektive bei der Raumgestaltung.
- Anpassung an verschiedene Bedürfnisse, z.B. für hochsensible oder genesende Patienten.
Effizienz und Workflow
- Intuitive Wegfindung und effektive Wegführung innerhalb der Einrichtung.
- Anpassung der Beleuchtung an verschiedene Funktionsbereiche wie Stationszimmer und Korridore.
Nachhaltigkeit und Materialauswahl
- Verwendung von nachhaltigen und pflegeleichten Materialien.
- Auswahl von Oberflächen und Materialien, die die Produktqualität nicht beeinträchtigen.
10. Digital Health und Innenarchitektur – Integration digitaler Technologie
Hast du schon mal erlebt, wie sehr Licht deine Stimmung beeinflussen kann? Stell dir vor, dein Zuhause unterstützt dich dabei: Morgens wachst du mit warmem, hellem Licht auf, das die Sonne imitiert. Dir fällt es leichter, aufzustehen. Abends hast du automatisch wärmeres Licht, das dir hilft, zur Ruhe zu kommen.
Smarte Beleuchtungssysteme können genau das: Sie unterstützen deinen Schlaf-Wach-Rhythmus und schenken dir bessere Nächte . Es geht nicht darum, Räume mit Technik zu überladen, sondern sie so zu gestalten, dass sie dir unauffällig, fast selbstverständlich, das Leben erleichtern.
Doch das ist erst der Anfang. Dank Sensoren und kleinen tragbaren Helfern, Wearables*, können Räume noch mehr für dich tun. Sie „fühlen“ auch andere Bedürfnisse: Ob du gestresst bist, es dir zu warm ist oder die Luftfeuchtigkeit nicht stimmt – die Technik passt die Umgebung in Echtzeit an.
Ein Beispiel? Intelligente Thermostate lernen, wie du dein Zuhause am liebsten magst – morgens etwas frischer, abends warm und gemütlich. Solche Systeme arbeiten im Hintergrund, sammeln Informationen über deine Gewohnheiten und schaffen eine Atmosphäre, die dir guttut.
*Typen von Wearables
- Smartwatches
- Funktionen: Erfassen von Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Schritte, Schlafmuster; Benachrichtigungen wie SMS oder Anrufe.
- Fitness-Tracker
- Funktionen: Spezialisierte Geräte zur Messung von Aktivität, wie Schritte, zurückgelegte Distanzen, Puls oder verbrannte Kalorien.
- Gesundheitssensoren
- Funktionen: Überwachung von Blutzucker (z. B. bei Diabetes), Blutsauerstoffgehalt (SpO2), Blutdruck oder Stresslevel.
- Wearables für den Schlaf
- Funktionen: Aufzeichnen von Schlafphasen, Schnarchüberwachung und Verbesserung der Schlafqualität.
- AR- oder VR-Brillen
- Funktionen: Erweiterte Realität (Augmented Reality) oder virtuelle Realität (Virtual Reality), oft für Spiele, Simulationen oder Produktivitätsanwendungen.
- Smarte Kleidung
- Funktionen: In Textilien eingearbeitete Sensoren zur Überwachung von Körperbewegungen, Muskelaktivität oder Herzfrequenz.
- Funktionen: In Textilien eingearbeitete Sensoren zur Überwachung von Körperbewegungen, Muskelaktivität oder Herzfrequenz.
All diese Entwicklungen verfolgen ein Ziel: Räume menschlicher zu machen, damit sie sich gut anfühlen.
Wenn ich dich dabei unterstützen darf, dann freue ich mich auf ein Erstgespräch mit dir.